verhaltensauffällige Wölfe – Wolfsmonitor

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„Problemwölfe“: Rückzieher bei Regelung in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) verzichtet offenbar vorerst – anders als zunächst angekündigt – auf eine Regelung zum Umgang mit verhaltensauffälligen Wölfen in seinem Bundesland. Der Nordkurier spricht von einem „Rückzieher“ des Ministers.

Niedersachsen: Vorerst keine Wölfe ins Jagdrecht – Deichregionen dennoch ohne Wölfe?

Die Koalitionsverhandlungen in Niedersachsen kamen nun offenbar zu ersten Ergebnissen, die auch die Wölfe betreffen. Demnach sollen die Beutegreifer in diesem Bundesland vorerst nicht ins Jagdrecht übernommen werden, dort jedoch, wo Deiche stehen, soll es künftig leichter werden, verhaltensauffällige Wölfe zu vergrämen oder auch zu töten.

Deutscher Jagdverband kritisiert Internetauftritt des Bundes zum Wolf

Der Deutsche Jagdverband (DJV) kritisiert im Rahmen einer Pressemeldung, dass mit der neuen Webseite des „Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf“ (DBBW) keine „Blaupause“ für konfliktträchtige Themen wie beispielsweise dem Umgang mit „verhaltensauffälligen“ Wölfen, der Entwicklung praktikabler Vergrämungsmaßnahmen oder der Entnahme von Individuen veröffentlicht wurde.

(K)Ein Platz für Wölfe in Niedersachsen? – 3 tägige Fachtagung in Loccum

Was passiert eigentlich, wenn man etwa 70 Nutztierhalter, Jäger, Naturschützer, Wissenschaftler, Schäfer, Wolfsberater, Bauern und Wolfsexperten mit einigen für das Wolfsmanagement verantwortlichen Personen drei Tage lang an einem Ort versammelt, der seit Jahrzehnten dafür bekannt ist, dass dort bereits viele gesellschaftlich umstrittene Themen zu lösbaren Kompromissen geführt wurden?

Richtig, es finden sich tatsächlich Lösungsansätze, die realistisch erscheinen! Darüber hinaus dürfte sich an diesem Wochenende bei vielen Teilnehmern trotz der verschiedenen Interessenlagen das Gefühl entwickelt haben, beim Wolf nicht vor einer unlösbaren Aufgabe zu stehen!

Jogger durch Wolf verletzt + Update!

Update 22:00 Uhr:


In einem Beitrag des Senders NDR äußerte Staatssekretärin Almut Kottwitz am Abend, dass man im niedersächsischen Umweltministerium bezweifele, dass es sich bei dem dargestellten Vorfall um Wölfe gehandelt habe (*2). Das Erscheinungsbild der Tiere deute nicht auf Wölfe sondern auf Hunde hin. Das würde erklären, warum der Vorfall überhaupt erst nach drei Wochen bekannt wurde, er war aus Sicht des Umweltministeriums vermutlich nicht weiter „erwähnenswert“. Die auf „Rot“ gesetzte Wolfsampel setze ich aus diesem Grund wieder auf „Grün“!


 

Ursprünglicher Artikel:

Ist er das, der erste Vorfall in Deutschland, bei dem sich ein Wolf einem Menschen gegenüber aggressiv zeigt? Einer Meldung der Landeszeitung Lüneburg (LZ) vom heutigen Tag nach könnte es so gewesen sein (*1).

Doch was genau war geschehen?


Mindestens 3 Wölfe in Goldenstedt!

Nun scheint gewiss, was bereits seit längerem vermutet wurde. In einem Ortsteil von Goldenstedt im Landkreis Vechta wurden drei Wölfe gesichtet. Darauf verwies der zuständige Wolfsberater Torsten Schumacher in einem Gespräch gegenüber dem NDR (*1). Die Wölfe seien einer Frau beim Gassigehen mit ihrem Hund begegnet. Seine Überprüfung bestätigte die Aussage der Frau. Für Schumacher selbst sei diese Situation „nicht zu verstehen“, bisher lägen keine DNA-Nachweise von mehreren Wölfen vor. Er sei bisher deshalb davon ausgegangen, dass eine einzelne Fähe – die sogenannte „Goldenstedter Problemwölfin“ – für die zahlreichen Attacken auf Nutztiere in der Region verantwortlich sei.

Kommentar:
Die Überraschung des Wolfsberaters ist nachvollziehbar. Zu sehr war er in der letzten Zeit damit beschäftigt, den ungezählten Hinweisen aus der Bevölkerung nachzugehen und die zahlreichen Nutztierrisse formgerecht zu protokollieren.