Monitoring von Großraubtieren in Deutschland – Wolfsmonitor

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Mindestens 3 Wölfe in Goldenstedt!

Nun scheint gewiss, was bereits seit längerem vermutet wurde. In einem Ortsteil von Goldenstedt im Landkreis Vechta wurden drei Wölfe gesichtet. Darauf verwies der zuständige Wolfsberater Torsten Schumacher in einem Gespräch gegenüber dem NDR (*1). Die Wölfe seien einer Frau beim Gassigehen mit ihrem Hund begegnet. Seine Überprüfung bestätigte die Aussage der Frau. Für Schumacher selbst sei diese Situation „nicht zu verstehen“, bisher lägen keine DNA-Nachweise von mehreren Wölfen vor. Er sei bisher deshalb davon ausgegangen, dass eine einzelne Fähe – die sogenannte „Goldenstedter Problemwölfin“ – für die zahlreichen Attacken auf Nutztiere in der Region verantwortlich sei.

Kommentar:
Die Überraschung des Wolfsberaters ist nachvollziehbar. Zu sehr war er in der letzten Zeit damit beschäftigt, den ungezählten Hinweisen aus der Bevölkerung nachzugehen und die zahlreichen Nutztierrisse formgerecht zu protokollieren.

Monitoring von Großraubtieren in Deutschland (Studie 3)

Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens „Grundlagen für Managementkonzepte für die Rückkehr von Großraubtieren – Rahmenplan Wolf“  erarbeiteten Petra Kaczensky (Institut für Wildtierkunde und Ökologie, Wien), Gesa Kluth (Wildbiologisches Büro LUPUS, Spreewitz), Felix Knauer (Arbeitsbereich für Wildtierökologie und Wildtiermanagement, Freiburg), Georg Rauer (Institut für Wildtierkunde und Ökologie, Wien), Ilka Reinhardt (Wildbiologisches Büro LUPUS, Spreewitz) und Ulrich Wotschikowsky (Oberammergau) im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) im Jahr 2008 die Publikation „Monitoring von Großraubtieren in Deutschland“. Die Studie wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (heute BMUB) gefördert und als BfN-Skript 251 in der Literatur-Datenbank des Bundesamtes für Naturschutz im Jahr 2009 veröffentlicht.