Wolf – Seite 139 – Wolfsmonitor

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Die Zahl 1000 im Blick – das Wachstum der Wolfspopulation!

Immer häufiger wird – wie zuletzt in einer Online-Petition – die Frage gestellt, bis auf welche Zahl die Wolfspopulation in Deutschland anwachsen soll. Die Antworten, die verschiedene Internetquellen hierzu anbieten, stiften leicht Verwirrung. Deshalb schaut Wolfsmonitor einmal genauer hin.


Der sogenannte „günstige Erhaltungszustand“ einer Art, wie er von der EU-Kommission unter anderem auch für den Wolf als gefährdete Art gefordert wird, ist erreicht, wenn die Art oder ihr Lebensraum im Bestand und auch in der Ausdehnung ungefährdet ist und auch bleiben wird. Dazu werden für jede gefährdete Art die einzelnen Faktoren „Verbreitungsgebiet“, „Population“, „Lebensraum“ und „Zukunftsaussichten“ in regelmäßigen Abständen bewertet.
Für Wölfe der „Zentraleuropäischen Tieflandpopulation“, der die „deutschen Wölfe“ zuzurechnen sind, wird eine Zahl von 1.000 geschlechtsreifen Tieren angegeben, damit der geforderte günstige Erhaltungszustand erreicht ist.

Auf der Suche nach „echten Wolfsexperten“

Erst einmal: Ich respektiere Elli H. Radinger für ihren persönlichen Einsatz zum Schutz der Wölfe. Die ehemalige Rechtsanwältin ist für viele Menschen in Deutschland außerdem ein Vorbild darin, das Leben nicht zu träumen sondern seinen Traum zu leben. Dennoch bin ich gerade etwas irritiert.
Ich las soeben ein Interview auf der Seite des „Freundeskreises freilebender Wölfe e.V.“ mit ihr und bin erstaunt über so einige Äußerungen der „Grande Dame“ des Wolfsschutzes.

Stimmungstest der EU – Gefahr für die Wölfe?

Heute, am 30. April, haben wir den bundesweiten „Tag des Wolfes“. Es ist der Tag, an dem das Wolfsmonitoringjahr 2014/15 endet und Bilanz gezogen wird. Das tut der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in einer Pressemeldung, er stellt fest, dass es zurzeit 35 „Wolfsfamilien“, 31 Rudel und vier Paare – der Nachwuchs wird in den nächsten Tagen erwartet – in Deutschland gibt. Der NABU warnt gleichzeitig vor einer Umfrage der EU-Kommission in den nächsten drei Monaten, mit deren Hilfe die Stimmung der europäischen Bevölkerung zu möglichen Modernisierungen im europäischen Naturschutzrecht, insbesondere der FFH- und der Vogelschutzrichtlinie, festgestellt werden soll.

Die „Wolfsampel“ – ein Maßstab für auffällige Wölfe – These 1

These 1: Wir brauchen einen allgemein anerkannten und in der Bevölkerung bekannten Maßstab dafür, wann Wölfe als „verhaltensauffällig“ gelten.


Ich hatte bereits zum Blogstart darauf hingewiesen, dass ich die neun Wolfsmonitor-Thesen näher erläutern werde.
Täglich spüren diejenigen – die das Verhalten des Beutegreifers eng verfolgen –nach wie vor die große Verunsicherung in weiten Teilen der Bevölkerung. Das sogenannte „Rotkäppchen-Syndrom“ – eigentlich hasse ich diesen Begriff, da er so klingt, als sei die Furcht vor dem Wolf eine Krankheit– macht weiter die Runde. Uns fehlt scheinbar ein objektiver Maßstab dafür, was als natürliches Wolfsverhalten anzusehen ist und was nicht, denn wir durften in den letzten Wochen lernen, dass die sprichwörtliche Scheu der Wölfe nicht mit der Angst der Wölfe vor den Menschen verwechselt werden sollte.

In eigener Sache (1) – Wolfsmonitor statt Wolfsreport

Hier ist es also, mein erstes eigenes Internetprojekt. „Wolfsmonitor“ heißt es nun. Ich bin damit sogar eine Woche früher fertig geworden als geplant. Ursprünglich wollte ich am 1. Mai starten, da aber einige gute Bekannte meinen, die Seite sei ganz gut gelungen, gehe ich schon heute in die „Offensive“. Eine Zeit lang wollte ich den Internetauftritt „Wolfsreport“ nennen, nach langem hin und her habe ich mich dann aber doch anders entschieden.

Umfrage zu Ängsten vor Wölfen

Bereits Charles Darwin beschrieb im Jahr 1872 sechs grundlegende Emotionen bei Menschen, die als Darwins „big six“ bekannt wurden. Demnach hat neben Freude, Überraschung, Traurigkeit, Ekel und Zorn die Angst einen prägenden Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden.