Minister Olaf Lies hat in der letzten Woche einen ersten Entwurf für eine niedersächsische Wolfsverordnung vorgelegt und in die Ressortabstimmung (mit anderen Ministerien) gegeben. Nach seinen Worten (laut PM) könne nicht das ganze Land eingezäunt werden oder jedes Tier in den Stall gesperrt werden. „Wir werden weder Hochwasserschutz noch Wiesenvögel dem Wolf opfern“, so der Minister.
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Ein Hauch von Doppelmoral
Es sei an der Zeit, dass endlich alle „abrüsten“, wird der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies im Zusammenhang mit einer kürzlich im Kreis Gifhorn gefundenen illegal getöteten Wölfin zitiert. Dabei meint er die Wolfsbefürworter und –gegner, die – so Lies – oftmals in einem Ausmaß reagierten, wie es dem jeweiligen Anlass nach nicht gerechtfertigt sei.
SPD-Wahlschlappe in Niedersachsen: Genehmigung für Wolfsabschuss dennoch verlängert
Halten wir einmal fest: Die bis Ende Mai befristete artenschutzrechtliche Genehmigung zur Entnahme des Wolfsrüden „GW717m“ (Rodewalder Rüde) wurde jetzt erneut bis Ende Juni verlängert. Das meldete gestern das niedersächsische Umweltministerium, dem der SPD-Mann Olaf Lies als Minister vorsteht. Dieser Minister betreibt also weiterhin – unter offenkundiger Ausblendung höchst relevanter Fakten, so Experten – aktive Wolfsabschusspolitik.
Niedersachsens Grüne empfehlen Minister Lies neuen Job aufgrund Versagens
Wer als für den Artenschutz zuständiger Minister gleich ganze Wolfsrudel durch deren Abschuss in Sippenhaft nehmen will , sollte sich laut des GRÜNEN-Landesvorsitzenden Hans-Joachim Janßen vielleicht besser mal nach einem geeigneteren Job umsehen. So ist es nun auf der Webseite der Grünen in Niedersachsen zu lesen.
Niedersächsisches Umweltministerium: Nun gibt man sich offen!
Vermutlich wusste man um die inhaltlichen Schwächen, anders lässt es sich kaum erklären, warum die Begründungen zum Abschussvorhaben des Rodelwalder Leitrüden erst jetzt – nachdem der Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. Rechtsmittel eingelegt hat – vom Umweltministerium veröffentlicht wurden. In der Pressemeldung des Ministeriums heißt es (im Wortlaut):
Was ist eigentlich aus dem Cuxland-Rudel geworden?
Bereits im Mai ordnete Umweltminister Olaf Lies (SPD) an, das Cuxhavener Wolfsrudel zu besendern (*1). Was ist seitdem geschehen? Kurze Antwort: Nichts! Bereits damals war für Insider nämlich absehbar, dass nur noch wenige Wölfe vor Ort sein konnten, da der Großteil des ehemaligen Rudels entweder illegal erschossen wurde, bei Verkehrsunfällen tödlich verunglückte, abgewandert war oder als verschollen galt.