Wolfsmonitor – Seite 191 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

Todesurteil für die Goldenstedter Wölfin? – E-Mail-Aktion!

Jan Olsson, Wildbiologe und Wolfsschützer, übergab bereits im März 2016 über 70.000 Unterschriften einer Online-Petition zur Rettung der „Goldenstedter-Wölfin“ an den niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel (hier!).

Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass das Projekt, die Goldenstedter Wölfin zu besendern, nun in der ersten Hälfte des nächsten Jahres starten soll (hier!), wendet Olsson sich mit der Befürchtung, das sei nun das Todesurteil für die Wolfsfähe, erneut auf der Petitionsplattform „change.org“ an die Öffentlichkeit. Seine Vermutung äußert er dort wie folgt:

Yellowstone: Unschuldige Wölfe

Lange Zeit fragten sich Forscher, warum von den 19.000 Wapiti-Hirschen, die es vor 20 Jahren noch im Yellowstone-Nationalpark gab, nicht einmal mehr 4.000 Exemplare leben.

 

Der erste Verdacht, die Wölfe seien Schuld, erhärtete sich jedoch nicht. Die Wölfe, so zeigte sich, beeinflussen die Herde in keiner Weise. Die nähere Untersuchung ergab:

Wolfsmonitor-Vortrag beim „Wildabend“ im Tierpark Nordhorn

Bereits aus Tradition veranstaltet der Tierpark Nordhorn jedes Jahr im Herbst seine „Wildwochen“. In diesem Jahr finden sie in der Zeit zwischen dem 1. und dem 20. November statt, Interessierte sind zum Wildbuffet und einem informativen Vortrag eingeladen.

Mit Freude bin ich der Einladung von Herrn Dr. Kramer gefolgt, zum Auftakt der Wildwochen einen Vortrag über die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland, Niedersachsen und in die deutsch-niederländische Grenzregion zu halten.

Schildbürger im „Wolf-Streifgebiet“

„Meist sind es irgendwelche Scharlatane, die Ängste schüren wollen“, kommentiert Hans-Joachim Wersin-Sielaff, Sprecher des brandenburgischen Landwirtschaftsministeriums, das Schild mit der Aufschrift „Achtung! Wolf-Streifgebiet – Jäger empfehlen, Hunde anleinen und Kinder beaufsichtigen – Die Jägerschaft“, das Michael Ullerich anfertigen ließ und am Rande der brandenburgischen Ortschaft Krahne anbrachte.

Ullerich dazu: Es gebe in seinem Jagdrevier Wölfe. Ein Kind könne denken, das seien junge Hunde und möchte sie vielleicht streicheln. „Dann kommt das Muttertier und beißt das Kind oder tötet es“, sagt der Brandenburger, der in Krahne Jagdpächter ist.

Schweizer Vorschlag: Wolfszonen

Manchmal muss ich mich – als jemand, der sich schon rein interessenhalber in der „Welt der Wölfe“ bewegt – wirklich wundern. Heute, als ich einen Artikel auf „1815.ch“ las, in dem der „Co-Präsident des Vereins Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere“, Georges Schnydrig, wolfsfreie Zonen in den Schweizer Kantonen fordert. (*1)

Schnell die Seite des Vereins gegoogelt und festgestellt, dass ich – auf der Webseite tickert ein Zähler – der 41. Besucher des „aktuellen Leitartikels“ von Georges Stoffel bin, der dort augenscheinlich schon vor 8 Tagen veröffentlicht wurde. (*2)

Gastautor Heiko Drawe: Motivation zur Besenderung der Goldenstedter Wölfin unklar!

Heiko Drawe, stellvertretender Sprecher der Landesarbeitsgruppe Wolf im NABU Niedersachsen (LAG Wolf), meint zur erneut geplanten Besenderung der Goldenstedter Wölfin:

„Mit der Besenderung von Wölfen im Rahmen des Wanderwolfprojekts wurden viele wichtige Erkenntnisse gewonnen und wissenschaftliche Daten gesammelt.