Wolfsmonitor – Seite 205 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

87 Geldgeber unterstützen „Wolfstag Dübener Heide“ am 8. Oktober durch Crowdfunding

9.170,02 € lautet das stolze Ergebnis einer Crowdfunding-Aktion des Naturpark-Vereins Dübener Heide e.V., die 87 Menschen mit einem Geldbetrag unterstützten, um damit einen Thementag „Wolf und Mensch“ zu realisieren (Wolfsmonitor berichtet – hier!).

Damit steht nun fest: Die Veranstaltung wird am 8. Oktober im Naturparkhaus in Bad-Düben unter Mitwirkung bekannter Wolfsfachleute stattfinden. Mit dabei:

Auch Liechtenstein bereitet sich auf (s)ein Wolfsrudel vor

Ein mitteleuropäisches Wolfsrudel beansprucht einen Lebensraum, der im Durchschnitt zwischen 150 und 350 km² groß ist. Die Fläche Liechtensteins beträgt etwa 160 km². Weil erste Wölfe ihre Spuren bereits im Fürstentum hinterließen, bereitet man sich dort nun auf das „eigene Wolfsrudel“ vor.

Die liechtensteinische Regierung arbeitet an einem Wolfskonzept, das den Umgang mit den Beutegreifern regeln soll. Vorbild ist dabei das Schweizer Konzept, das die Präsidentin des Vereins CHWOLF, Christina Steiner, jedoch hinsichtlich der Rudelregulierung und der bürokratischen Organisation kritisch sieht.

Niederlande: Ist der Wolf bei Beuningen (Twente) die residente Wolfsfähe aus dem Emsland?

Der Anfang September in der niederländischen Ortschaft Beuningen (unscharf) fotografierte Wolf könnte die sogenannte „residente Wolfsfähe“ sein, die erstmals im April 2013 auf dem Schießplatz in Meppen nachgewiesen und rund ein Jahr später von einer Wildkamera auf dem Schießplatz Nordhorn-Range aufgenommen wurde.

Davon geht zumindest Roel Korbee von der niederländischen staatlichen Forstverwaltung aus. Seltsam nur: Die Hinterlassenschaften der vermeintlichen Wölfin enthielten keinerlei Knochen, was für einen Wolf eher untypisch ist.

Brandenburg: Keine Mordkommission für geköpfte Wölfe

Auch nach dem Fund des dritten geköpften Wolfes in Brandenburg innerhalb von zwei Jahren werde man in dem Bundesland keine Mordkommission für Wölfe bilden, sagte nun die LKA-Sprecherin der Polizeidirektion Süd, Ines Filohn, gegenüber der Märkischen Allgemeinen. (*1)

Tatsächlich liefen die Ermittlungen zu dem aktuellen Fall noch immer bei der örtlichen Polizei. Und das solange, bis sie offiziell per Sonderzuweisung von der Staatsanwaltschaft ans LKA übertragen würden.

Gesellschaft zum Schutz der Wölfe: „Verantwortung für das Monitoring sollte an das NLWKN übertragen werden!“

In der neuesten Ausgabe der Vereinszeitschrift „Rudelnachrichten“ nimmt die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. (GzSdW) insbesondere zu den Ereignissen in Niedersachsen ausführlich Stellung. Nachfolgend ein Auszug:

„Sowohl MT6 als auch die „Goldenstedter Wölfin“ machen die Probleme, die beim Wolfsmanagement in Niedersachsen bestehen schonungslos deutlich. Es fehlt an entscheidenden Stellen.

Bis zu 17 Wolfsrudel in der Schweiz?

Ungefähr 40 Wölfe sollen heute in der Schweiz leben, bis zu 17 Rudel könnten es künftig werden. So publizierte es der Verein Kora, der in der Schweiz das Monitoring von Großraubtieren im öffentlichen Auftrag durchführt, im Rahmen einer Studie vom März 2016. Die „Gruppe Wolf Schweiz“ reagiert auf ihrer Facebook-Seite nun auf einen aktuellen Zeitungsartikel dazu (Auszug *1): „…Die Studie hat untersucht, wie viele Wölfe es im Alpenraum braucht für die Überlebensfähigkeit der Population (125 Rudel) und wie viele davon die Schweiz beheimaten sollte – eben 17 Rudel. Fakt ist aber auch, dass die ökologische Kapazität für wesentlich mehr Rudel reichen würde, sowohl in der Schweiz als auch alpenweit. 17 Rudel sind damit eher der minimale Kompromiss zwischen dem Arterhalt und den gesellschaftlichen Ansprüchen.“