Wolfsmonitor – Seite 206 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

Brandenburg: Erneut geköpfter Wolf gefunden

Im Sommer 2014 gab es bei Lieberose (Dahme-Spreewald) an einer Bundesstraße den ersten Fund eines toten Wolfes, dessen Kopf abgetrennt wurde. Im darauf folgenden Dezember 2014 fand man einen zweiten geköpften Wolf im Elbe-Elster-Kreis an der Grenze zu Sachsen.

Und nun erneut. Verschiedene Medien melden unabhängig voneinander, dass Zeugen gestern in einem Maisfeld zwischen Pinnow und Staakow (Landkreis Spree-Neiße) einen toten, kopflosen Wolf aufgefunden haben, der schon starke Verwesungserscheinungen aufwies. Vom Kopf fehlt bisher jede Spur.

3 Antworten von Elli H. Radinger

Vor über 30 Jahren gab Elli H. Radinger ihren Job als Anwältin auf und widmete sich fortan den Wölfen und deren domestizierten Geschwistern, den Hunden. 1991 gründete sie zusammen mit dem Freilandforscher Günther Bloch die „Gesellschaft zum Schutz der Wölfe“ (GzSdW) und seit demselben Jahr ist sie Herausgeberin des regelmäßig erscheinenden „Wolf Magazins“, mit dem sie anschaulich über Wölfe und andere wilde Kaniden informiert. Lange Aufenthalte in den USA prägen seither Elli Radingers Zeit. Sie begegnete dabei oft freilebenden Wölfen, nicht zuletzt, als sie selbst längere Zeit mitten im Wolfsgebiet in Minnesota lebte. Seit 1995 beobachtet sie die Wölfe im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark und arbeitet regelmäßig im Yellowstone-Wolfsprojekt mit. Auch heute noch veranstaltet sie Wolfsbeobachtungsreisen und bringt dabei Wolfsbegeisterten das Verhalten freilebender Wölfe näher.

Die in Wetzlar geborene „Grande Dame“ der deutschen Wolfsszene, wie ich sie bereits an anderer Stelle einmal nannte, schrieb neben den Seminaren, die sie gibt, zahlreiche Bücher über Wölfe aber auch einige Romane. Elli H. Radinger gilt darüber hinaus als erfolgreiche freie Fachjournalistin für Natur-, Tier- und Reisezeitschriften.

Die Beitragsfotos auf Wolfsmonitor

Wenn man – wie ich vor etwas mehr als einem Jahr – einen Internetblog startet, braucht man Fotos. In meinem Fall Fotos von Wölfen. Doch wo kriegt man die in geeigneter Qualität und auf die Schnelle her? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann sie bei Agenturen, Fotodatenbanken und Fotografen einkaufen. Oder auch selber machen. Viele Tierparks und Zoos in Deutschland bieten die Gelegenheit dazu, eine geeignete Fotoausrüstung vorausgesetzt.

Es hat sich jedoch bewährt, sich vorher mit den entsprechenden örtlichen Regelungen vertraut zu machen, denn nicht immer ist das Fotografieren kostenlos und manchmal sind die Verwendungsmöglichkeiten der Fotos nachher allein auf die private Nutzung beschränkt.

Unverständnis!

Ganz ehrlich? Manchmal verstehe ich unsere Volksvertreter scheinbar nicht so richtig. Konkret stellt sich mir deshalb folgende Frage: Wenn ein Landespolitiker auf der Grundlage unbewiesener Anhaltspunkte (nämlich aktuell den vermeintlichen Wolfsriss des ersten ausgewachsenen Rinds in Deutschland im Landkreis Cuxhaven) politisch weitreichende Forderungen stellt, die seinen konkreten Einfluss- und Entscheidungshorizont weit übertreffen (weil sie geltendes EU-Recht nicht nur berühren, sondern sogar maßgeblich in Frage stellen), dann erinnert mich das methodisch an den politischen Populismus, vor dem mich Politiker derselben Partei andernorts ausdrücklich warnen.

Jede Zeit hat ihre Helden…

Als ich vor vielen Jahren meinen Jagdschein machte und mich deshalb auch für die Anschaffung eines Jagdhundes interessierte, waren seine Schriften allgegenwärtig. Gemeint ist der Sachbuchautor Bernd Krewer, ein ausgewiesener Jagdhundespezialist.


 

In den letzten Jahren, in denen ich kaum noch jagdlich aktiv war, geriet er bei mir allerdings mehr und mehr in Vergessenheit. Neuerdings versucht Krewer sich offenkundig darin, die Bedeutung der Wolfsrückkehr nach Deutschland zu interpretieren.

Cuxland: Weiteres Rind Wolfsopfer?

Warum erneut bei Herrn Müller? Diese Frage stellte ich in meinem letzten Wolfsmonitor- Beitrag. Bereits wenige Tage später gibt es nun einen vermeintlich weiteren Wolfsübergriff auf ein tragendes Rind in der Cuxland- Region. Dieses Mal zwar nicht bei Herrn Müller, aber ebenfalls in der Nähe von Lamstedt, in Armstorf.

Laut Nord 24 gehörte das betroffene Rind zu einer Herde von elf Jungrindern, die von dem Wolf oder den Wölfen auseinandergetrieben wurden. Das tragende Rind flüchtete demnach über einen Kilometer in einen Graben, wo es dem Bericht nach getötet wurde. (*1)