Breido Graf zu Rantzau – Wolfsmonitor

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39 tote Schafe und ein gerissenes Shetlandpony-Fohlen

39 Schafe wurden unlängst bei zwei Angriffen auf eine Schafherde bei Hünxe (Kreis Wesel im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Düsseldorf) getötet. Laut des betroffenen Schäfers Maik Dünow habe hier ein Wolf (von Wolfsbefürwortern wird die standorttreue Wölfin als „Gloria“ bezeichnet) nun zweimal „hundertprozentigen Herdenschutz“ überwunden. Dünow fordert deshalb die „Entnahme“ der mutmaßlichen Täterin.

Die Klamottenkiste des Reiterpräsidenten

Er wohnt nicht nur in einem Märchenschloss, nun präsentiert er sich auch noch als Märchenonkel. Die Rede ist vom Präsidenten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Breido Graf zu Rantzau. In einem Interview, das er jetzt mit den Kieler Nachrichten führte, heißt es, er kämpfe bereits seit Jahren gegen eine „Lobby der Wolfsbefürworter“.

Schießen? Sofort Schießen?

In den sozialen Medien sorgte am Wochenende ein in der „taz“* unter der Überschrift „Schießen! Sofort Schießen!“ veröffentlichtes Interview mit dem Geschäftsführer des Bauernbundes in Brandenburg für Aufregung (hier der Link).


Kommentar:


Reinhard Jung ist Medienprofi. So sollte man meinen. Ein Blick auf seine Webseite offenbart zumindest, dass er bereits über einige Erfahrungen in diesem Metier verfügt (hier der Link). Trotzdem lässt er den Leser eher erraten, ob er dieses Interview als „Privatperson“ oder als Geschäftsführer des „Bauernbundes Brandenburg“, der sich übrigens als „christlich, konservativ und heimatverbunden bezeichnet und rund 400 bäuerliche Familienbetriebe repräsentiert, gegeben hat. Der Interviewte klingt, als gebe er seine persönliche Meinung von sich, das Interview selbst wird jedoch unter der Überschrift seines Verbandes veröffentlicht.


Bedenklicher sind jedoch die Inhalte, die dieser Funktionär absondert.

Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) bemängelt falsch verstandenen Naturschutz

Im Editorial der Juli-Ausgabe der Mitgliederzeitschrift der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), dem Dachverband vieler Züchter, Reiter, Fahrer und Voltigierer mit immerhin rund 720.000 angeschlossenen Mitgliedern in Deutschland, meldet sich nun auch der Präsident, Breido Graf zu Rantzau, zum Thema Wolf zu Wort (hier der öffentlich zugängliche Link auf das Interview).
Er stellt fest, dass bereits über 50 Schafe gerissen wurden. Und, so schreibt er weiter: „…ist es falsch verstandener Naturschutz, das Tier zu verharmlosen und in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft heimisch werden zu lassen. Den ungefährlichen Wolf, der dem Menschen fern bleibt und nicht seinem Jagdtrieb nachgeht, wird es niemals geben.“