Wolf – Seite 123 – Wolfsmonitor

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Weiterer Übergriff durch Goldenstedter Wölfin?

Ein kleiner, fast unscheinbarer Artikel in der „Oldenburgische Volkszeitung“, der die Leser vermutlich dazu „verführen“ sollte, die gedruckte oder elektronische Ausgabe der Zeitung zu kaufen, wies am 15. Juni darauf hin, dass es kürzlich offenbar einen weiteren Wolfsübergriff auf Schafe in genau der Region gegeben haben könnte, in der die sogenannte „Goldenstedter Wölfin“ heimisch ist. (*1)

Die Überschrift des Artikels lautet zwar „Die Risse gehen weiter“, allerdings ist wenige Zeilen später nur noch die Rede davon, dass sich bei einem vermeintlichen Wolfsübergriff ein Hund verletzt haben soll.

Brandenburgs neuer Jagdpräsident: Fragwürdiger Einstand

Er nehme es „in Kauf, Stachel im Fleisch derer zu sein, die andere, beziehungsweise gegensätzliche Interessen vertreten“, wird Dr. Dirk-Henner Wellershoff als neuer Jagdpräsident Brandenburgs in einer Pressemeldung zitiert, die im Mai 2016 auf der Webseite des Deutschen Jagdverbandes (DJV) veröffentlicht wurde.(*1)

Nur einen Monat und einen Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Woidke später liest sich das in Bezug auf die Wölfe dann auch bereits so:

Resolution gegen Wölfe in Uslar – (Vorsicht: Satire!)

Das niedersächsische Städtchen Uslar rüstet sich bereits heute präventiv gegen die Rückkehr der Wölfe in den Solling (Weserbergland). Der Stadtrat nahm gestern schon mal vorsorglich eine Resolution an, die sich gegen die „Rudelbildung von Wölfen und ein sich daraus ergebendes Wolfsterritorium im Solling/Weserbergland“ ausspricht. (*1)

Das Schräge: Erstens wurden im Solling bis heute noch gar keine Wölfe nachgewiesen

Brandenburg: Rinder- und Pferdehalter Opfer von Wolfsangriffen?

In Brandenburg werden zunehmend Rinder- und Pferdehalter Opfer von Wolfsangriffen. So schreibt es die „Märkische Allgemeine“ gestern auf ihrem Online-Portal „maz-online“. (*1)

Außerdem ist zu lesen, dass „Landnutzer der Landesregierung vorwerfen, das Thema zu verharmlosen“.

Kommentar:

Dazu zweierlei: Mit ist persönlich kein Fall bekannt, in dem ein Rinder- oder Pferdehalter Opfer eines Wolfsangriffes wurde. Auch nicht in Brandenburg.

Warum Wölfe? Ein philosophischer Erklärungsansatz!

Warum brauchen wir eigentlich Wölfe, obwohl wir in Deutschland rund 150 Jahre ganz gut ohne diese großen Beutegreifer ausgekommen sind?

Diese Frage steht immer mal wieder im Raum.

Nicht wenige empfinden die Wolfsrückkehr in das Land der Dichter und Denker dann auch als kulturhistorischen Unsinn. Sie argumentieren, unsere Vorfahren hätten schon gewusst, warum sie ihn seinerzeit beseitigten.

Und wer räumt die Scherben weg?

Ich fühle mich gerade an die Märchenstunden meiner Kindheit erinnert. Warum? Weil ich mir einerseits heute im ZDF die Ulli-Rothaus-Reportage „Der Wolf vor der Haustür“ angesehen und mir andererseits (bereits heute Nachmittag) einige schriftliche Reaktionen auf die Zeilen des NOZ-Redakteurs Klaus Wieschemeyer vom 10. Juni herausgesucht habe. Seine Artikelüberschrift in der NOZ damals lautete: „Minister rät: Spaziergänger sollen Wölfe notfalls mit Pfefferspray vertreiben“.

Die ZDF-Reportage habe ich sehr schnell unter dem Prädikat „Drehbuchautor überfordert“ und „Reportage mit ideologisch unausgewogener Schlagseite“ abgehakt.