Brandenburg – Seite 15 – Wolfsmonitor

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Züllsdorfer Jäger beschweren sich über Wölfe

Züllsdorf ist laut Wikipedia einer von insgesamt 12 Gemeindeteilen von Herzberg (Elster). Die Kreisstadt in Brandenburg hat – alle Ortsteile zusammengerechnet – rund 9.000 Einwohner. Der dortige Jagdvorsteher, Dorsten Höhne, beklagte sich nun beim Landwirtschaftsministerium darüber, dass die Züllsdorfer Jäger es trotz ihrer erhöhten Jagdaktivität kaum noch schaffen würden, die örtlichen Wildschäden erträglich zu halten. Der vermeintliche Grund: Wölfe.

Mit der Antwort des Landwirtschaftsministeriums auf das Schreiben Höhnes ist man allerdings in den Jagdkreisen unzufrieden. Deshalb schaltete sich nun auch der Landesjagdverband Brandenburg e.V. (LJVB) ein.

Landwirte in Brandenburg zählen Wolfsangriffe nun selber

Die Landwirte des Landesbauernverbandes in Brandenburg zählen künftig die Wolfsübergriffe auf ihre Nutztiere selber. Viele von ihnen melden scheinbar schon länger ihre durch Wölfe verursachten Verluste nicht mehr, der Entschädigungsweg sei ihnen zu bürokratisch.

So ist es seit dem 8. August auf der Webseite „rbb-online“ zu lesen, hier der Link!

Der zweite Bauernverband in Brandenburg, der Bauernbund, hatte seine Mitarbeit beim Wolfsmanagement bereits vorher gekündigt, weil er sich mit seiner Forderung nach einer Begrenzung der Wolfspopulation nicht durchsetzen konnte. 

Brandenburg: Naturschutzverband IFAW unterstützt zwei Projekte zum Schutz von Nutztieren

Die Rückkehr der Wölfe ist leider auch mit Übergriffen von Wölfen auf unzureichend geschützte Nutztiere verbunden. „Die beste Präventionsmaßnahme vor wolfsbedingten Übergriffen in Nutztierherden liegt in der Kombination von Elektrozäunen und dem Einsatz von Herdenschutzhunden“, heißt es deshalb in einer Pressemeldung des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburgs (MLUL).

Als es im Frühjahr bei zwei Landwirtschaftsbetrieben in Brandenburg zu Übergriffen kam, bei denen der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden konnte, half Brandenburgs Kooperationspartner im Wolfsmanagement, der International Fund for Animal Wildfare (IFAW).

Brandenburgs neuer Jagdpräsident: Fragwürdiger Einstand

Er nehme es „in Kauf, Stachel im Fleisch derer zu sein, die andere, beziehungsweise gegensätzliche Interessen vertreten“, wird Dr. Dirk-Henner Wellershoff als neuer Jagdpräsident Brandenburgs in einer Pressemeldung zitiert, die im Mai 2016 auf der Webseite des Deutschen Jagdverbandes (DJV) veröffentlicht wurde.(*1)

Nur einen Monat und einen Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Woidke später liest sich das in Bezug auf die Wölfe dann auch bereits so:

Brandenburg: Rinder- und Pferdehalter Opfer von Wolfsangriffen?

In Brandenburg werden zunehmend Rinder- und Pferdehalter Opfer von Wolfsangriffen. So schreibt es die „Märkische Allgemeine“ gestern auf ihrem Online-Portal „maz-online“. (*1)

Außerdem ist zu lesen, dass „Landnutzer der Landesregierung vorwerfen, das Thema zu verharmlosen“.

Kommentar:

Dazu zweierlei: Mit ist persönlich kein Fall bekannt, in dem ein Rinder- oder Pferdehalter Opfer eines Wolfsangriffes wurde. Auch nicht in Brandenburg.

Brandenburg: Förderung für Weidetierhalter – Hunde gegen Wolfsübergriffe

Das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL) informiert im Rahmen seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit heutiger Meldung (PM-Auszug, im Wortlaut  – *1):

„Gut behütet: Weidetierhalter erhalten Unterstützung für Herdenschutzhunde im Einsatz gegen Wolfsangriffe“

„Altlandsberg Eine lang gehegter Wunsch Brandenburger Weidetierhalter kann ab Montag (13. Juni) in Erfüllung gehen: