Wolfsmonitor – Seite 211 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

Interessantes aus dem Netz über Wölfe, heute: Didaktische Rabulistik !

Im Internet macht gerade ein Artikel von Dr. Dr. Wolf Ruede-Wissmann über die heimischen Wölfe die Runde. Doch bevor man sich diesen Ausführungen näher widmet, sollte man sich kurz über den Autor informieren, nur um zu wissen, welche Motivation ihn lenken könnte.

Über Wolf Ruede-Wissmann ist zum Beispiel auf der Seite der Herbig-Verlagsbuchhandlung zu lesen: „Er kennt aus allen Blickwinkeln die Strategien des Advocatus diaboli (Anwalt des Teufels) und die des Advocatus dei (Anwalt Gottes) und er hat genug Erfahrungen gesammelt, um diese Themen lehrreich und hochinteressant darzustellen.“

Wolfsstatistik zwischen Wahrheit und Wirklichkeit

300 Einträge hat die seit dem Jahr 2008 beim NLWKN geführte Übersicht über gemeldete Nutztierrisse in Niedersachsen nun, bei denen Wölfe als Verursacher geprüft worden sind.

Das Ergebnis (vorausgesetzt, ich habe richtig gezählt): 140 Mal waren Wölfe für die Übergriffe verantwortlich, in 60 Fällen waren Wölfe nicht nachweisbar und bei 92 Übergriffen war es eindeutig kein Wolf. Einige der in der Liste aufgeführten Fälle befinden sich zurzeit noch in der Bearbeitung.

Niedersachsen: Wolfsinfos jetzt auch in englischer, französischer, arabischer und persischer Sprache verfügbar!

Das Wolfsbüro informiert neuerdings mit Hilfe eines Infoblatts in fünf verschiedenen Sprachen über die Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen. Unter der Überschrift: „DER WOLF – EIN WILDTIER IN DER NACHBARSCHAFT“ enthält es eine Zusammenfassung wichtiger Fakten über Wölfe, darunter auch Verhaltenstipps für Begegnungen mit den Beutegreifern.


Auf der Webseite des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sind alle DIN A 4- Infoblätter als PDF-Datei kostenlos downloadbar: Hier der Link!

Schleswig-Holstein: Mehr Wolfsbetreuer und neue Lösungen bei verletzten Wölfen und Entschädigungen

Dr. Robert Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig Holstein, stellte gestern der Öffentlichkeit das neue Wolfsmanagement für das Bundesland Schleswig-Holstein vor, das sich wie folgt zusammenfassen lässt: Mehr Wolfsbetreuer, neue Entschädigungsregeln und neue Lösungen beim Umgang mit verletzten Wölfen.

Die Pressemitteilung vom Landesportal Schleswig-Holstein im Wortlaut:

„Minister Habeck stellt neues Wolfsmanagement in Schleswig-Holstein vor: „Gemeinsam mit Schafhaltern, Jägern und Naturschutz schaffen wir damit eine breit akzeptierte Basis für den Umgang mit dem Wolf“

Kirchlinteln – CDU-Petition gegen den Wolf gestartet

Wer in diesen Tagen nach Kirchlinteln schaut, dürfte überrascht sein. Denn dort gibt es gerade eine „groß angelegte Unterschriftenaktion“ mit der Überschrift „Wölfe brauchen wir hier nicht!“. Das Ganze hat natürlich eine Vorgeschichte (hier!). Man darf dennoch darüber erstaunt sein, welche „Blüten“ das Thema Wolf auch in heutiger Zeit in Deutschland treiben kann.

Ich zumindest halte die Aktion in dieser Form für fragwürdig. Allein im ersten Absatz des Einleitungstextes der Unterschriftenliste, für die sich Arne Jacobs, Wilhelm Hogrefe und Heinrich Luttmann verantwortlich zeigen, kann ich zum Beispiel kein Faktum sondern auschließlich nicht belegte Vermutungen und Behauptungen entdecken (bis vielleicht auf die Feststellung, dass durch die Wölfe zusätzliche Arbeit entsteht).

Falscher Wolfsalarm in Hanstedt

„Kein Wolf“! So lautet das offizielle Untersuchungsergebnis eines verletzten Ponys in Hanstedt bei Wildeshausen in der „Übersicht über gemeldete Nutztierrisse in Niedersachsen“ (*1). Anfang Juni wurde das Schimmel-Pony dort blutüberströmt auf der Weide gefunden.


 

Die Besitzerin machte seinerzeit keinen Hehl daraus, dass es ihrer Einschätzung nach ein Wolf gewesen sein muss, was zu entsprechenden Schlagzeilen in vielen Zeitungen führte (z.B. in der Bildzeitung, siehe hier! (*2).