Aktuell – Seite 3 – Wolfsmonitor

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Klima- und Wolfsgeschwurbel in Bayern

Der Söder (bayerischer Ministerpräsident) überschlägt sich quasi gerade in „grüner Rhetorik“ und will jetzt sogar den Klimaschutz im Grundgesetz verankert wissen. Ausgerechnet der Söder. Das klingt so glaubwürdig, als würde Papst Franziskus den Zölibat abschaffen wollen. Wissen Sie warum ich dem Söder seinen plötzlichen Gesinnungswandel nicht abnehme? Weil beispielsweise „seine“ Landwirtschaftsministerin (in Bayern heißen die Staatsminister) ganz andere Töne anschlägt.

Abscheulich: Wölfin erschossen und versenkt

Damit dürfte der hinterhältige Kriminelle wohl nicht gerechnet haben: Nachdem er eine Wölfin bei Wittingen (Niedersachsen) erschossen hatte, legte er ihr eine Metallschlinge sowie einem beschwerenden Gegenstand um den Hals und versenkte sie im Elbe-Seitenkanal. Am Sonntagabend gegen 21 Uhr fanden Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes den Kadaver.

Wolfschutzverein „entsetzt“ über Verbändevorschlag

Elf Verbände, darunter der BUND, der NABU und der WWF legten vergangenen Mittwoch einen gemeinsamen Vorschlag vor, wie man sich einen bundeseinheitlichen Herdenschutz vorstellen könnte und welche Kriterien ihrer Ansicht nach künftig zur Tötung von Wölfen angelegt werden sollten (WM berichtete, hier!). Der Verein Wolfsschutz Deutschland e. V. zeigt sich darüber entsetzt, nicht zuletzt, weil der nun vorgelegte Vorschlag aus Sicht des Vereins sogar die Empfehlung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) bei der Zaunhöhe unterbietet.

Umstrittener Kabinettsbeschluss

Der gestrige Beschluss des Bundeskabinetts sieht u.a. vor, Wölfe künftig leichter abschießen zu können, sofern sie Nutztiere reißen. Die zuständigen Landesbehörden müssten dem allerdings vorher zustimmen. Ein Abschuss von Wölfen soll dem Beschluss nach künftig auch dann möglich sein, wenn nicht klar ist, welches Tier für einen Riss verantwortlich ist. Demzufolge können Wölfe in einer Region so lange geschossen werden, bis es keine Übergriffe mehr gibt – selbst wenn dafür ein ganzes Rudel getötet werden muss.

Wolfsattacke auf Joggerin in Sachsen?

In der sächsischen Oberlausitz bei Bautzen soll vor etwa zwei Wochen ein Wolf eine Joggerin attackiert haben. So stellte es der Vater der joggenden Ärztin heute gegenüber Radio Lausitz dar. Das Tier, das ein Halsband trug, sei auf die Frau zu gerannt und ihr „zwischen die Beine gegangen“. Nachdem die Joggerin schrie, wich das Tier von ihr ab und verschwand im Wald.

Am Tag des Wolfes: NABU sieht Ministerin Julia Klöckner in der Pflicht

Zum gestrigen „Tag des Wolfes“ (30.4.) hat der NABU an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundesumweltministerin Schulze appelliert, nach dem Vorbild ihrer Brüsseler Kollegen beim Herdenschutz eng zusammenzuarbeiten. Die EU hatte kürzlich den Weg für umfassenden Herdenschutz frei gemacht: Nicht nur Investitions-, sondern auch Erhaltungs- und indirekte Kosten wie Tierarztkosten können zu 100 Prozent gefördert werden.