Oktober 2016 – Seite 8 – Wolfsmonitor

Monthly Archives: Oktober 2016

NRW: Alle Luchs- und Wolfsberater im aktuellen Überblick

Luchs- und Wolfsichtungen sollten gemeldet werden, um das wissenschaftliche Monitoring zu unterstützen. Doch wo? In Nordrhein-Westfalen steht dafür bei der Nachrichtenbereitschaftszentrale des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen rund um die Uhr eine telefonische Hotline zur Verfügung:

Telefonnummer: 02361 305-0

Außerhalb der Geschäftszeiten der Nachrichtenbereitschaftszentrale und am Wochenende können alle Sichtungen und Vorkommnisse in Zusammenhang mit Wölfen oder Luchsen unter folgender Nummer gemeldet werden:

Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“ informiert über Nutztierschäden im Territorium des Rosenthaler Rudels

Das Kontaktbüro der Wolfsregion Lausitz informiert mit heutigem Datum (07.10.2016, im Wortlaut):

Mehrfache Nutztierschäden durch Wölfe im Territorium des Rosenthaler Rudels

„Im Territorium des Rosenthaler Wolfsrudels (LK Bautzen) wurden in dieser Woche drei Wolfsübergriffe auf Schafherden gemeldet. Zwei Fälle ereigneten sich bei einem Tierhalter in Cunnewitz. Hier wurden in zwei aufeinander folgenden Nächten, zum 05.10. und zum 06.10., insgesamt 29 Schafe gerissen. Beim dritten Übergriff, der bereits in der Nacht zum 04.10. bei Ralbitz stattfand, wurden 3 Schafe getötet.

CDU-Petition in Kirchlinteln: 500 Unterschriften gegen den Wolf

„Vor dem Hintergrund von Straßenunfällen und illegalen Abschüssen sei immer noch der Mensch „der größte Feind“ des Isegrims“, wird BfN-Präsidentin Beate Jessel in einem aktuellen Artikel von Jörn Dirk Zweibrock in den Verdener Nachrichten zitiert.

Ein Zufall, dass der Verfasser des Artikels vor diesem Zitat die Ansichten von Nebenerwerbsschäfer Dirk Storch, Petitionsinitiator Wilhelm Hogrefe und dem FDP-Landtagsabgeordneten Gero Hocker zum Wolf beschreibt?

Wohl kaum.

Sachsen: Erneut springende Wölfe?

Offenbar gibt es in Sachsen auch in diesem Jahr „springende Wölfe“. Das meldet die Sächsische Zeitung heute auf ihrer Online-Plattform „SZ-Online“. Nachdem der oder die vermeintlichen Wölfe in der Nacht zum Mittwoch 12 Schafe einer Herde bei Cunnewitz töteten und 7 weitere schwer verletzten, töteten sie eine Nacht später erneut sechs Schafe. Vier weitere Schafe wurden so schwer verletzt, dass sie später eingeschläfert wurden.

Der betroffene Schäfer war bereits vor etwas mehr als einem Jahr von einem Wolfsübergriff betroffen. Die Höhe des Zauns von ca. 140 cm war scheinbar kein Hindernis für den oder die „Täter“ und wurde augenscheinlich übersprungen.

Norwegen: Dritte Petition entdeckt – damit fast 390.000 Unterschriften gegen Wolfstötungen

Am morgigen Freitag ist der Bericht des Guardian über die Absicht der Regierung Norwegens, 47 der schätzungsweise 68 im Binnenland lebenden Wölfe zu töten, drei Wochen alt. (*1)

Bislang berichtete Wolfsmonitor von 2 Petitionen, die als Reaktion darauf ins Leben gerufen wurden (siehe hier!). Diese beiden Petitionen enthalten aktuell, also heute Vormittag, insgesamt rund 229.600 Unterschriften. (*2/3)

Ein aufmerksamer Wolfsmonitor-Leser machte mich jedoch auf eine dritte Petition aufmerksam, die es bereits seit etwa 7 Monaten zum gleichen Thema gibt.

Schäden durch Wölfe im Vergleich zu Kirschessigfliegen gering!

Werner Eckert von der SWR-Umweltredaktion stellt in einem aktuellen Beitrag fest: „Die Kirschessigfliege kostet mehr als der Wolf“, nämlich alleine im Kirschanbau in Rheinland-Pfalz rund 2 Millionen Euro in diesem Jahr, wie die Bauern dort bezifferten.

Sein Resümee: Die Schäden, die Wölfe in Deutschland verursachten, seien vergleichsweise gering.