Wer ein Beispiel dafür sucht, wie der Einfluss der sogenannten „vierten Gewalt“ im Staat (die Medien) auf die Regierungsgeschäfte quasi durch die Hintertür wirkt, wird in diesen Tagen in Niedersachsen fündig. Da beziehen sich gleich reihenweise Abgeordnete auch auf Zeitungsmeldungen, um sich das dort Veröffentlichte im Rahmen von Anfragen an die Regierung entweder bestätigen oder verwerfen zu lassen.
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Förderkulisse Herdenschutz gilt jetzt in ganz Niedersachsen
Das Umweltministerium in Niedersachsen meldete jetzt, dass die Förderkulisse für den Herdenschutz auf das ganze Bundesland ausgedehnt wird. Demnach können Halterinnen und Halter von Nutztieren ab sofort landesweit bei der Anschaffung von Elektrozäunen und Herdenschutzhunden mit Unterstützung rechnen. Bei wolfsabweisenden Zäunen beispielsweise werden 80 Prozent der Kosten erstattet.
Morgens Lies und abends Meyer…
Morgens entdeckt: Eine markige Überschrift („Ab 1000 Wölfen wird geschossen“ – *1) und später die Relativierung („Ins Jagdrecht können wir den Wolf aber nur aufnehmen, wenn die Population zwischen Polen und den Niederlanden auf mindestens 1000 steigt“), so kennt man sie, die Bild-Zeitung, die in diesem Fall den neuen niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies interviewte.
Niedersachsen: Wolfspolitik der Großen Koalition hinterlässt (nicht nur) entsetzte FDP
Nun steht sie, die Große Koalition in Niedersachsen. Wichtig für die Wölfe: Umweltminister wird Olaf Lies (SPD), Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU). Die ehemalige Vorsitzende des niedersächsischen Landfrauenverbandes hatte bereits vor der Wahl als Schattenministerin kräftig gegen die Wölfe gewettert (Wolfsmonitor berichtete, hier!).