Isegrim – Seite 2 – Wolfsmonitor

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Orthodoxe Naturschützer oder orthodoxe Waidmänner?

„Schade, dass man nicht überall dabei sein kann und in diesem Fall auch darf“, dachte ich noch, als ich aus der „az-online“ erfuhr, dass der altehrwürdige Vorsitzende der Gesellschaft für Wildtier- und Jagdforschung aus Halle, Prof. Dr. Michael Stubbe, einen Vortrag bei den Stendaler Jägern hielt.

Die für den Wolf verantwortlichen „Herrschaften“ seien noch nicht aufgewacht, ihn schützende Naturschützer seien „orthodox“ und auch an den „sogenannten Wolfsberatern“ – so schildert es die Zeitung (*1) – ließ er kaum ein gutes Haar.

Wolfskulpturen gegen Krieg, Hass und Gewalt – Ausstellung: „Die Wölfe sind zurück“

Für manche gilt der Hund als Symbol der menschlichen Meisterschaft über die Natur. Für andere ist der Hund gar ein Wolf, der für unsere Kinder „sicherer“ gemacht wurde. Das darf – denke ich – als Metapher für unser eigenes domestiziertes Leben verstanden werden. (*1)

Für viele Mitmenschen wiederum sind Wölfe ein Symbol für allerlei mehr: Für die unberührte Wildnis, für ein spirituelles Leittier oder auch den biblischen Bösewicht.

Sowohl in der Antike, in der nordischen Mythologie aber auch in der Wolfssage des heiligen Franz von Assisi sind Wölfe als Symbolfiguren zu finden.

Ab heute wird in Dresden die Ausstellung „Die Wölfe sind zurück“ präsentiert.

Die Gelassenheit der Wolfsexperten

Ich möchte mit diesem Artikel einmal all diejenigen persönlich ansprechen, die neu in einem offiziellen „Wolfsgebiet“ leben. Ihre Unsicherheit ist zwar auf den ersten Blick nachvollziehbar, aber gewissermaßen unbegründet. Nehmen Sie sich doch einfach ein Beispiel an den Experten!

Liebe Wolfsmonitor-Leser,
Sie haben es zwar schon lange aus den Medien gewusst, doch jetzt ist es auch für Sie zur unmittelbaren Gewissheit geworden: Deutschland ist Wolfsland! Und auch in Ihrer Region wird er so langsam heimisch! In jüngster Zeit sind in Ihrer näheren Umgebung Wölfe gesehen worden und vielleicht sind auch bereits einige Nutztiere, vermutlich Schafe, diesen Beutegreifern zum Opfer gefallen?

Gastbeitrag von Dr. Hannelore Gilsenbach (Schriftstellerin, Biologin und Sängerin)

„Wolfserwartungsland“


Sie sind längst da, die „Grauröcke“. Doch sie werden sich weiter ausbreiten. Mit welchen Folgen?

Immer wieder nachts heulen meine Hunde. Sie antworten. Irgendwo in den Wäldern bei Chorin ruft einer ihrer Stammväter. „Ich mag Wölfe“, sagt meine zehnjährige Enkeltochter, „ohne sie hätten wir keine Hunde.“


Der Europäische Grauwolf, er kehrt zurück in seine alte Heimat; behütet von EU- und deutschem Recht, von Kommissionen, Verordnungen, Richtlinien, Fachkonzepten und Leitfäden. Von Verbänden, Stiftungen, Behörden, Fachbüros, Ehrenämtlern und staatlich Beauftragten, die sich selbst Monitorer und Manager nennen und eingeweiht sind in nötige „Informations- und Handlungsketten“ …


Seit 2000 kehrt er zurück. Aus Polen westwärts. 150 Jahre nach seiner Ausrottung.


Projekt Wolf; Großraubtier Wolf. Risiken und Nebenwirkungen? Wolfspolitik ist Staatspolitik, Ländersache. Die Regierungen bemühen sich um Transparenz, veröffentlichen Wissenswertes über den Beutegreifer auf ihren Internetseiten: Nachweise, Nachrichten, Probleme, Wolfs-Managementpläne … Und sie verschicken Aufklärungsmaterial. „Wölfe in Brandenburg – Eine Spurensuche im märkischen Sand“, titelt das Potsdamer Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 2013. Darin die damalige Ministerin Anita Tack: „Wir sollten der Entwicklung mit großer Gelassenheit entgegensehen.“ Den „faszinierenden Geschöpfen“, dem „scheuen Isegrim“… – die Broschüre gerät ins Schwärmen. „Angesichts des Wildreichtums hiesiger Landschaften