Wolfsmonitor – Seite 269 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

Erik Zimen: Berufsgruppe, die Wölfe für besonders gefährlich hält!

„Allerdings war uns klar, dass die besten Gesetze nichts nutzen würden, wenn die einheimische Bevölkerung den Wolf nicht als Mitbewohner ihres Gebietes akzeptierte. Daher mussten wir auch die Einstellung der Menschen im Wolfsgebiet erkunden und herauszufinden suchen, unter welchen Bedingungen sie den Wolf zu akzeptieren bereit wären.

Mark E. McNay: Aggressives Wolfsverhalten in Alaska und Kanada (Studie 5)

Im Jahr 2002 wurden zwei Studien veröffentlicht, die mit Blick auf die jüngere Geschichte beschreiben, unter welchen Umständen es zu gefährlichen, ja teilweise sogar für Menschen tödlichen Begegnungen mit Wölfen kam. Der europäische „NINA-Report“ – auch bekannt unter dem Namen „Linnell-Report“ – wird separat als „Studie 2“ auf dieser Webseite vorgestellt. Ein Ergebnis dieses Reports wird in Fachartikeln und -vorträgen häufig zitiert. Es besagt, dass es in den letzten Jahrzehnten in Europa neun tödliche Angriffe von Wölfen auf Menschen gab, fünf davon tollwutbedingt und vier von futterkonditionierten, also habituierten Wölfen.

Wie viel Platz gibt es in Niedersachsen für Wölfe?

Wie seit dem 14. Juli auf dem neuen Wolfsportal des Niedersächsischen Umweltministeriums zu lesen ist, wird dort eine Studie vorbereitet, die aufzeigen soll, wie viel „Platz“ es für Wölfe in Niedersachsen gibt (hier der Link). Der Grund dafür liegt auf der Hand: Immer häufiger wurde das für das Wolfsmanagement in dem Bundesland zuständige Ministerium zuletzt vor dem Hintergrund vermeintlich „verhaltensauffälliger Wölfe“ befragt, wie viel Wölfe es in Niedersachsen geben soll, beziehungsweise kann.

Eine Untersuchung soll nun Auskunft darüber geben.

Wolfspopulation im westlichen Polen wächst weiter

Die polnische Naturschutzorganisation „Association for Nature Wolf“, die in Polen das Wolfsmonitoring durchführt, vermeldet zum Ende des Monitoringjahres 2014/15 einen leichten Anstieg der westlichen Wolfspopulation um zwei Wolfsrudel auf nunmehr 33 Rudel und vier Wolfspaare. Ungefähr 80 % dieser Rudel konnten sich im letzten Jahr erfolgreich fortpflanzen. Eine große Gefahr für den Wolfsbestand ginge jedoch immer noch von illegalen Abschüssen und dem Straßenverkehr aus.

Bund der Steuerzahler bezeichnet das neue Wolfsbüro als „Einrichtung mit fragwürdigem Nutzen“!

Der „rundblick (rb)“, der aus sämtlichen Politikbereichen in Niedersachsen aktuell berichtet, meldet mit heutigem Datum, dass der Bund der Steuerzahler dem neu eingerichteten Wolfsbüro in Niedersachsen einen „fragwürdigen Nutzen“ bescheinigt. Die vollständige Begründung dafür ist den Abonnenten des Blattes vorbehalten. Bezug nimmt der Bund der Steuerzahler im kostenlos zugänglichen Teil auf Leserbriefe, die „Zweifel an dessen Sinnhaftigkeit geweckt“ hätten (hier der Link).

Dichtung und Wahrheit – Wolfsattacke entpuppt sich als Jägerlatein!

Hätte er seine Kurzwaffe nicht dabei gehabt, wäre er jetzt vielleicht tot. So schätzte ein 55-jähriger Forstwirtschaftsmeister und Jäger in einem Interview mit der Zeitschrift „Jäger“ im April seine Lage ein, als in der Nacht zum Ostersonntag „bei bestem Mondlicht“ im Landkreis Lüneburg ein hechelnder Wolf in „gestrecktem Galopp“ auf ihn zustürmte. Der Jäger schoss in den Boden, das Tier flüchtete, beide blieben unverletzt. So die „Dichtung“. Die „Wahrheit“ scheint eine andere zu sein.