Ernst-Ingolf Angermann – Seite 5 – Wolfsmonitor

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Goldenstedter Wölfin besendern, nicht abschießen

Wie die „MK – kreiszeitung.de“ meldet, haben sich heute rund 50 Demonstranten, darunter auch FDP- und CDU-Politiker vor dem niedersächsischen Landtag zu einer kleinen Demonstration getroffen, um nach zahlreichen Nutztierrissen den Abschuss einer Wölfin in Goldenstedt (Landkreis Vechta) zu verlangen. Darüber hinaus wurde gefordert, der Wolf gehöre ins Jagdrecht! (*1)

Kommentar


„Wir kommen an die Grenzen des zumutbaren“, wird CDU-Politiker Ernst-Ingolf Angermann zitiert. Dem ist zuzustimmen, aber nicht in seinem Sinne. Denn die CDU- und FDP-Landespolitiker sollten es besser wissen. Bei allem Verständnis für die Nutztierhalter sei ein Abschuss des Wolfs derzeit Rechtsbruch, wird dann auch Umweltminister Stefan Wenzel zitiert. So ist es. Deshalb will er die Wölfin nun besendern und bei Bedarf vergrämen lassen. Das entspricht den vereinbarten Vorschlägen und Managementplänen der meisten Bundesländer und auch den Regelungen in Niedersachsen.

Damit bleibt festzustellen, dass einige Politiker scheinbar wider besseren Wissens nachhaltig versuchen,

Wolfsrisse in Goldenstedt als Chance begreifen!

Bei Goldenstedt im niedersächsischen Landkreis Vechta wurden in kurzen Zeitabständen trotz guter Herdenschutzmaßnahmen mehrere wertvolle Schafe scheinbar von einer Wölfin gerissen. Selbst ein 140 cm hoher Elektrozaun konnte die Wölfin nicht davon abhalten, zu den Schafen vorzudringen. Das ist bedauerlich, nicht nur deshalb, weil der Schäfer Tino Barth bisher als vorbildliches Beispiel für den Einsatz von Herdenschutzmaßnahmen galt und weil er augenscheinlich alle notwendigen und vom Ministerium geforderten Maßnahmen zum Schutz seiner Schafherden umsetzte.

Der erneute Riss eines Schafes aus seiner Herde führte nun – einer Pressemeldungen zufolge (*1) zu einem Medien- und „Experten“-Auflauf. Ganze 5 Kamerateams, der Leiter des Wolfscenters Dörverden Frank Fass und der CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann waren vor Ort, um die Sache selbst in Augenschein zu nehmen. Das Ergebnis: Der „rissauffällige“ Wolf muss weg, wenn er „mit der Tierhaltung nicht verträglich ist“. Frank Fass wird zitiert: „Ich würde die Wölfin opfern“.