Standpunkte – Seite 46 – Wolfsmonitor

Category Archives: Standpunkte

Frustrierter Wolfsberater schmeißt hin

Der 37-jährige Landwirt Christian Lohmeyer, der noch bis Mitte Juni als ehrenamtlicher Wolfsberater im Landkreis Nienburg tätig ist, stellt aus Frust sein Ehrenamt als Wolfsberater zur Verfügung! Das berichtete die „Mediengruppe Kreiszeitung“ aus Syke am Donnerstag. Den gesamten Artikel können Sie über folgendem Link lesen:

Kommentar:
Dass jemand ein Ehrenamt aus persönlicher Enttäuschung aufgibt, dürfte nicht ungewöhnlich sein. Wohl jeder kennt entsprechende Fälle in seiner näheren Umgebung, vielleicht aus dem ortseigenen Sport- oder Schützenverein. In der Regel wird jedoch wenig „Trara“ darum gemacht. Zumeist zu Recht.

Bund richtet Beratungs- und Dokumen- tationsstelle „Wolf“ ein

Es lag bereits in der Luft. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) kündigte nach neuesten Presseberichten zum Abschluss der Umweltministerkonferenz der Länder im oberfränkischen Bad Staffelstein die Einrichtung einer deutschlandweiten „Beratungs- und Dokumentationsstelle Wolf“ ein. Nachdem bereits der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) seit längerem eine nationale Wolfsstrategie forderten und zuletzt auch der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) diesen Vorschlag unterstützte, darf man nun gespannt sein, wie die Stelle organisatorisch und finanziell ausgerichtet sein wird.

Auf der Suche nach „echten Wolfsexperten“

Erst einmal: Ich respektiere Elli H. Radinger für ihren persönlichen Einsatz zum Schutz der Wölfe. Die ehemalige Rechtsanwältin ist für viele Menschen in Deutschland außerdem ein Vorbild darin, das Leben nicht zu träumen sondern seinen Traum zu leben. Dennoch bin ich gerade etwas irritiert.
Ich las soeben ein Interview auf der Seite des „Freundeskreises freilebender Wölfe e.V.“ mit ihr und bin erstaunt über so einige Äußerungen der „Grande Dame“ des Wolfsschutzes.

Stimmungstest der EU – Gefahr für die Wölfe?

Heute, am 30. April, haben wir den bundesweiten „Tag des Wolfes“. Es ist der Tag, an dem das Wolfsmonitoringjahr 2014/15 endet und Bilanz gezogen wird. Das tut der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in einer Pressemeldung, er stellt fest, dass es zurzeit 35 „Wolfsfamilien“, 31 Rudel und vier Paare – der Nachwuchs wird in den nächsten Tagen erwartet – in Deutschland gibt. Der NABU warnt gleichzeitig vor einer Umfrage der EU-Kommission in den nächsten drei Monaten, mit deren Hilfe die Stimmung der europäischen Bevölkerung zu möglichen Modernisierungen im europäischen Naturschutzrecht, insbesondere der FFH- und der Vogelschutzrichtlinie, festgestellt werden soll.

Umfrage zu Ängsten vor Wölfen

Bereits Charles Darwin beschrieb im Jahr 1872 sechs grundlegende Emotionen bei Menschen, die als Darwins „big six“ bekannt wurden. Demnach hat neben Freude, Überraschung, Traurigkeit, Ekel und Zorn die Angst einen prägenden Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden.

Wolfspetitionen – Zivilcourage im Internet

Ein weiteres Mal positionieren und organisieren sich mittelbar und unmittelbar Betroffene im Internet zum Wolf. Dieses Mal will man ihm Grenzen aufzeigen und setzt dabei auf die Unterstützung des Umweltministers und des Landtags in Niedersachsen. Auf „open Petition Deutschland“ befindet sich seit dem 17. April ein Aufruf an den Umweltminister, „dem Wolf Grenzen zu setzen – jetzt!“. Es geht dem Verfasser darum, die Bewegungsfreiheit des Wolfes durch geeignete „Abwehrmaßnahmen“ dahingehend einzuschränken, dass er sich nicht näher als 300 Meter an Wohnhäuser, Gehöfte und speziell Waldkindergärten (wir erinnern uns an den Vorfall in Goldenstedt (Vechta)) annähern dürfen soll.