Vermutlich wusste man um die inhaltlichen Schwächen, anders lässt es sich kaum erklären, warum die Begründungen zum Abschussvorhaben des Rodelwalder Leitrüden erst jetzt – nachdem der Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. Rechtsmittel eingelegt hat – vom Umweltministerium veröffentlicht wurden. In der Pressemeldung des Ministeriums heißt es (im Wortlaut):
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Ex-Minister: Lies bringt möglichen Schützen des Wolfes in Gefahr, rechtlich belangt zu werden
Der ehemalige Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Niedersachsen im ersten Kabinett von Stephan Weil, Christian Meyer, forderte jetzt im Rahmen einer Pressemeldung vom amtierenden Umweltminister Olaf Lies (SPD), die angebliche „stichhaltige Begründung“ für die Abschussgenehmigung des Vatertiers vom Rodewalder Wolfsrudel endlich offenzulegen. (Die Pressemeldung im Wortlaut):
Offener Brief an Olaf Lies: Wolfsberater beklagen Intransparenz der Genehmigung zum Abschuss eines Wolfs
Mehr als ein Dutzend Wolfsberater aus Niedersachsen haben sich nun anlässlich der Abschussgenehmigung für Wolf „GW717m“ an Umweltminister Olaf Lies gewandt. Sie beklagen die Intransparenz der Genehmigungsgründe und formulierten deshalb gezielt einige offene Fragen an den Minister (der Brief im Wortlaut):
Heimliche Entnahme eines Wolfes in Niedersachsen? – GzSdW: „Falsche Entscheidung korrigieren!“
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies behauptete nun in einem Interview mit der NOZ, die von ihm angeordnete Entnahme eines Wolfes des Rodewalder Rudels sei nach einer juristischen Prüfung mit dem Naturschutzgesetz vereinbar. Diese Meinung ist nach Informationen der NOZ allerdings sogar innerhalb des Ministeriums und auch beim Wolfsbüro umstritten.
Albrecht und Lies genehmigen Abschüsse – Erster Widerstand
Reicht es, nachdem nahezu 20 Jahre lang in ganz Deutschland mühsam Regularien entwickelt sowie Wolfsmanagementpläne abgestimmt und umgesetzt wurden, jetzt bereits, dass Wölfe mehrfach einen Mindestschutz (Grundschutz) überwinden, um sie zu erschießen? Wenn man nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen schaut, seit gestern offensichtlich schon.