Herdenschutzhunde – Seite 8 – Wolfsmonitor

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Erneut Übergriff auf Schafherde im Landkreis Diepholz

Schäfermeister Klaus Menke scheint ein besonnener Mann zu sein. Nach einem Übergriff auf „seine“ Schafherde am letzten Freitag in Freistatt, dem 4 Schafe und eine Ziege zum Opfer fielen, weitere Tiere wurden verletzt, wählt er seine Worte gegenüber dem NDR mit Bedacht(*).
„Es können wildernde Hunde oder auch „der Wolf“ gewesen sein“, sagt er gegenüber dem Reporter.

Goldenstedter Wölfin: Unzureichender Herdenschutz!

Wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) heute in einer Pressemeldung mitteilte, können der „Goldenstedter Wölfin“ bisher 11 von insgesamt 35 Übergriffen auf Nutztiere in der Region Vechta und Diepholz zugesprochen werden. Zu 94 % sind diese Übergriffe auf „ungeschützten Weiden“ passiert und nur in zwei Fällen überwand die Wölfin den vorhandenen Grundschutz. Dort, wo der Grundschutz durch weitere Sicherheitselemente, wie z.B. Schutzhunde oder auch Schutzesel ergänzt wurde, fand bisher (Datum 14.11.2015) kein Übergriff statt.

Kommentar:


Selten konnten Weidetierhalter eine hörere finanzielle Unterstützung aus Steuergeldern beantragen als heute in den Wolfsgebieten, um ihren Zaunbau zu optimieren. Man muss es dann halt auch tun!

Bei allem Verständnis für die teils schwierige Situation der Nutztierhalter erscheint die Sachlage nach Bekanntwerden dieser Zahlen jedoch

„Entnahme“ oder Schutzhunde in Goldenstedt?

Nachdem die Nordwestzeitung gestern darüber berichtete, dass die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion die „Entnahme“ des „Goldenstedter-Problemwolfs“ beantragte (Wolfsmonitor berichtete, hier der Link!), wurden heute weitere Einzelheiten bekannt, denn CDU-Fraktionschef Björn Thümler äußerte sich in dieser Angelegenheit gegenüber der NWZ* (hier der Link!).

Kommentar:

Abgesehen davon, dass das sogenannte „surplus-killing“ – also das Töten von mehr Beutetieren, als zur eigentlichen Nahrungsbeschaffung nötig wären – allein noch kein „atypisches Verhalten“ darstellt (Marder und Füchse verfallen ebenfalls nicht selten in einen solchen „Rausch“), kann man als Leser den Eindruck erhalten, dass vor allem politisches Kalkül hinter der Forderung der CDU-Landtagsfraktion steckt. Denn durch den wiederholten „Aktionismus“, den die Landtags-CDU in letzter Zeit beim Thema Wolf an den Tag legt, wirkt leicht der Eindruck erweckt, als würden die Regierenden das Thema nicht in den Griff bekommen.