Wölfe – Seite 97 – Wolfsmonitor

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Worst Practice? – Was Medien manchmal (daraus) machen….

Schrieb ich in meinem letzten Blogbeitrag noch: „Worauf es in der öffentlichen Wolfsdiskussion ankommt, sind Transparenz, Ehrlichkeit und Relationen“(*1), liegt nun ein schönes Beispiel dafür vor, wie ich es eigentlich NICHT meinte.

Schauen Sie sich doch einfach mal die Pressemitteilung des Bayerischen Bauernverbandes zur Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern an. (*2)

Medienreaktionen bei mutmaßlichen Wolfsübergriffen, hier: Cuxhaven!

Solange allein die Mutmaßung, dass ein Wolf irgendwo in Deutschland ein Nutztier, manchmal vielleicht auch nur ein Wildtier (z.B. ein Reh) gerissen haben KÖNNTE, ein solches Medienecho, wie z.B. dieses hier!… zur Folge hat, gehören Wölfe noch nicht zum Alltag in diesem Land.

Denn genauso lange werden engagierte Wolfsschützer versuchen, Märchen und deren Erzähler zu entlarven und Wolfsbedenkenträger jede Gelegenheit nutzen, die großen Beutegreifer in der heutigen Kulturlandschaft als überflüssig zu erklären. Manche von ihnen haben oder schüren sogar Angst.

Sachsen-Anhalt: Erstmals Wolfsnachwuchs in Zichtauer und Klötzer Forst

Biologin Antje Weber, die das Wolfsmonitoring in der Region durchführt, hat im Altmarkkreis Salzwedel, genauer im Zichtauer und Klötzer Forst, mindestens drei Welpen gesichtet und sie teilweise sogar mit einer Fotofalle im Bild festhalten können.

Damit gibt es nun acht Rudel im Bundesland, nachdem laut Wolfsmonitoringbericht 2014/2015 des Landesamtes für Naturschutz Sachsen-Anhalt im letzten Wolfsjahr sieben Wolfsrudel ausgewiesen wurden.

Synergiepotenzial: Wolfsausstellung begeistert Menschen

Einerseits scheinen es die Mythen und Legenden, andererseits die – oft unbekannten – Fakten rund um den Wolf zu sein, die für viele Menschen Dauer- oder Sonderausstellungen über die Rückkehr der Wölfe so attraktiv machen.

 

 

Denn das Thema ist nach wie vor brandaktuell. Auch in Österreich. Dort haben, so beschreibt Kurt Kotrschal in seinem Bestseller „Wolf-Hund-Mensch“, rund 400 Wolfsrudel Platz, ungefähr gleich viel wie im zehnmal größeren Deutschland. (*1)

Der Wolf im „Focus“ – Journalisten als „Allzweckwaffen“?

Sie schreiben über den Brexit, Flüchtlingsheime, Angela Merkel oder Bud Spencer. Damit sind sie – so wirkt es zumindest auf mich – die „Allzweckwaffen“ ihrer Auftraggeber, in diesem Fall des Focus-Magazins. Die Rede ist von den beiden Journalisten Julian Kutzim und Andreas Grosse Halbuer. (*1)

Jetzt schrieben sie über den Wolf. Das Ergebnis: Gekonnt formuliert, jedoch wurde kaum ein gängiges Klischee, wie z.B. das des „ökobewegten Stadtbewohners“, ausgelassen.

Schweiz: Wolf erschossen, nachdem er rund 50 Schafe riss

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (27. auf 28. Juli 2016) wurde ein Wolf, der sich in den letzten zwei Monaten im Kanton Uri herumtrieb und dabei ungefähr 50 Schafe riss, aufgrund einer Abschussverfügung von der Wildhut und beauftragten Jägern erschossen.

Bei dem erlegten Wolf handelt es sich um ein männliches Tier italienischer Abstammung, der nach DNS-Analysen die Bezeichnung „M68“ erhielt. Der Wolfsrüde war vor den Zwischenfällen in Uri noch nie in der Schweiz nachgewiesen worden.