Wolf – Seite 128 – Wolfsmonitor

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GzSdW und Freundeskreis zum Wolfsabschuss!

Die „Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW)“ und der „Freundeskreis freilebender Wölfe e.V.“ nehmen zum Abschuss des Wolfes „Kurti“ alias „MT 6“ wie folgt gemeinsam Stellung (im Wortlaut):

„Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat darüber informiert, dass MT6, der besenderte Wolf aus dem Munsteraner Rudel am 27.04.2016 abends getötet worden ist. Entsprechend der Anordnung des Ministeriums wurde das Tier am Mittwochabend im Landkreis Heidekreis im Rahmen einer Maßnahme zur Gefahrenabwehr letal entnommen.

Hessen: Wolf in Nordhessen nachgewiesen

Am 21. April veröffentlichte das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) folgende Pressemeldung (im Wortlaut):


Fotonachweis eines Wolfs in Nordhessen


„Es zeigt sich, dass es die richtige Entscheidung war, ein hessisches Wolfsmanagement zu installieren. Nach der Vorstellung des hessischen Wolfsmanagements im vergangenen August wurde jetzt erstmalig ein lebender Wolf durch eine Aufnahme einer Fotofalle gesichtet“, erklärte Hessens Umweltministerin Priska Hinz. Anfang März diesen Jahres ist ein mutmaßlicher Wolf in Nordhessen von einer Fotofalle aufgenommen worden.

NRW: Wolf in Haltern?

In der Nähe des Truppenübungsplatzes Haltern soll bei Lavesum am 10. April ein „wolfsähnliches Tier“ von mehreren Personen gesehen worden sein. Der Sohn eines Jägers aus Hausdülmen konnte sogar ein Foto machen, welches das Tier allerdings von Bäumen verdeckt zeigt. Das meldet die Halterner Zeitung heute. (*1)

Ob es sich dabei allerdings tatsächlich um einen Wolf handelte, bleibt jedoch bisher unklar.

Jagd auf Wölfe nur eine Frage der Zeit?

Offen wollte er sich nicht mit den Wolfsfreunden anlegen und deshalb hielt sich Lüchow-Dannenbergs Kreisjägermeister Gebhard Schüssler beim Thema Wolf bedeckt, als er der Jägerschaft den letztjährigen Streckenbericht präsentierte.

Gleichzeitig zeigte er dabei ein Bild eines Muffel-Widders. Daneben stand „Ich muss gehen – der Wolf kommt“.

Schüssler hielt sich also bedeckt. Aus Furcht vor einem möglichen Proteststurm der Wolfsfreunde, heißt es. Oder sogar Schlimmeres.

AMAROK TV: 44 geschossene Wölfe in Schweden bei Wolfslizenzjagd im Winter 2015

Auf seiner Webseite „Amarok TV“ informiert der Forstwirt, Agrarwissenschaftler und Pädagoge Peter Peuker regelmäßig auch aus Skandinavien. Nun veröffentlichte er seine Übersetzung des Abschlussberichts der Wolfslizenzjagd im Winter 2015 in Schweden, bei der insgesamt 44 Wölfe abgeschossen wurden.

Der Bericht vermittelt zahlreiche wissenschaftsbasierte Untersuchungsergebnisse, Analysen sowie Informationen, die Aufschluss über die Geschlechts- und Altersstruktur, die Mageninhalte, die Vitalität, den Parasitenbefall, eventuelle Organveränderungen, den Zahnstatus und ältere Schussverletzungen der abgeschossenen Wölfe geben.

Werden in NRW auffällige Wölfe künftig früher entfernt?

Nun hat auch das bisherige „Wolfserwartungsland“ Nordrhein-Westfalen seinen Wolfsmanagementplan. Zwar handelt dieser „Handlungsleitfaden“ vorerst ausschließlich vom „Auftauchen einzelner Wölfe“, dennoch gibt er erste Hinweise darauf, wie mit den Rückkehrern in NRW künftig umgegangen werden soll, wer also welche behördliche Zuständigkeit hat und wie mit den Wölfen im Einzelfall verfahren werden soll.

Ein besonderer Blick gilt üblicherweise der Einschätzung, ab wann ein Wolf als „auffällig“ zu betrachten ist oder was eigentlich „normales“ Wolfsverhalten ist.