Der Bautzener Landrat Michael Harig plädierte nach einem vermeintlichen Übergriff eines Wolfes auf zwei nicht ausreichend geschützte Walliser Schwarznasenschafe in Großdöbschütz dafür, den Abschuss des Wolfes prüfen zu lassen (Wolfsmonitor berichtete, hier!).
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Keine Gefahr für Menschen bei Wolfsübergriffen auf Nutztiere nahe menschlicher Siedlungen
Vorgestern berichtete Wolfsmonitor über die Reaktion des Bautzener Landrats Michael Harig auf den vermutlichen Übergriff eines Wolfes auf zwei unzureichend geschützte Walliser Schwarznasenschafe im sächsischen Dorf Großdöbschütz. Harigs Meinung nach soll der Abschuss des Wolfes geprüft werden (hier!).
Wolfsmonitor-Nachrichten, 30.11.2016
Es muss schon ein großes Tier gewesen sein, das am vergangenen Wochenende zwei zirka 45 Kilo schwere Lämmer bei Südergellersen getötet und weitgehend aufgefressen hat. Wolfsberater Uwe Martens denkt, der anwesende Schutz-Esel habe Schlimmeres verhindert…
Sachsen: 1. Neuer Präsident beim Landesjagdverband und 2. AG Wolf unterstützt Bautzener Landrat
Auf dem 27. Landesjägertag wählten kürzlich 113 Delegierte den einstigen Vizepräsidenten Frank Conrad zum neuen Präsidenten des Landesjagdverbandes Sachsen (LJV Sachsen). Conrad hatte zusammen mit Kurt Reichel (Schatzmeister) bereits im vergangenen Dezember die Amtsgeschäfte übergangsweise übernommen, nachdem sämtliche Mitglieder des Präsidiums auf dem 26. Landesjägertag ihren Rücktritt erklärt hatten. (*1)
Umweltministerium weist Vorstöße zurück
Außerdem unterstützte, wie die Sächsische Zeitung gestern bekanntgab, die „Aktionsgruppe Wolf im Landesjagdverband Sachsen“ (AG Wolf) den Vorstoß von Bautzens Landrat Michael Harig zum Abschuss der Rosenthaler Wölfe (Wolfsmonitor berichtete, hier!). Das Sächsische Umweltministerium müsse nach Ansicht der Aktionsgruppe einem Abschuss zustimmen.
Bildzeitung: Landrat will Abschuss von „Rosenthaler Blutrudel“
Michael Harig, Hobbyschafhalter und hauptberuflicher Landrat in Bautzen, sagte kürzlich im Radio: „Wenn die Wölfe Schäden machen, müssen sie gejagt, geschossen werden.“ So zitiert ihn zumindest die Bildzeitung. (*1)
Harig, der dort als „Spitzenpolitiker“ bezeichnet wird, dürfte gewusst haben, dass er damit nichts weiter als „heiße Luft“ produziert. Genau, wie bereits dreieinhalb Jahre zuvor, als er ebenfalls öffentlich Abschussquoten für Wölfe forderte (hier der Link!) (*2)