Aufgelesen – Seite 46 – Wolfsmonitor

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Mitarbeiter des niedersächsischen Wolfsbüros überfordert?

Der in Jägerkreisen bekannte Geschichtenerzähler Gert G. von Harling meldet sich zu Wort. Erneut zu Wort, muss man eigentlich sagen. Warum? Das erkläre ich gerne später. Im Zusammenhang mit einem im Sommer bei Soltau gefundenen, aufgepäppelten und später wieder ausgewilderten Wolfswelpen machte er den Mitarbeitern des niedersächsischen Wolfsbüros kürzlich laut eines Artikels der „Landeszeitung“ den Vorwurf, sie seien „überfordert“. (*1)

Der Grund: Von Harling fragte dort wiederholt erfolglos nach konkreten Beispielen für erfolgreiche Auswilderungen von Wölfen, nachdem es seitens des Wolfsbüros hieß, in anderen Ländern würde dies bereits erfolgreich praktiziert.

Niederlande: DNA-Bestätigung für Wolf in Beuningen liegt nun vor!

Nun ist es amtlich: Es war tatsächlich ein Wolf. Anfang September wurde das Tier in der niederländischen Ortschaft Beuningen (unscharf) fotografiert, als es sich „löste“. Das niederländische Forschungsinstitut „Alterra“ teilte nun das DNA-Untersuchungsergebnis der Kotprobe mit, das einen Wolf bestätigt.

Ob es sich dabei allerdings um die sogenannte „residente Wolfsfähe“ handelte, die unweit der deutsch- niederländischen Grenze erstmals im April 2013 in Meppen und rund ein Jahr später auf dem Schießplatz Nordhorn-Range nachgewiesen wurde, bleibt unklar.

Niedersachsen: Wolfsriss bei bekennendem Wolfsbefürworter

Heiner Scholing ist gelernter Sonderpädagoge, Hobbyschafhalter und grüner Landtagsabgeordneter. Letzten Sonntag fand er zwei gerissene und ein verletztes Schaf auf seiner nicht wolfsicher eingezäunten Weide im niedersächsischen Hohnsdorf.

Die Schafe gehörten zwar nicht ihm, sondern einem Freund, er sei dennoch betroffen von dem Verlust und setze sich für eine bessere Versorgung mit dezentralen Informations- und Anlaufstellen ein.

Fehlt Kaj Granlund erneut die wissenschaftliche Neutralität?

Buchautor Kaj Granlund macht erneut von sich reden. Mit seinem Versuch, Deutschlands Wölfe einerseits zu Hybriden und andererseits als „ausgesetzt“ zu erklären, zog er bereits vor Monaten den Unmut einiger Wolfsfachleute, wie z.B. auch den von Ulrich Wotschikowsky auf sich, der damals befand, Granlund habe mit seinem Buch „ein politisches Pamphlet mit dem Ziel, die Schutzwürdigkeit des Wolfes mitsamt dem Wolfsmanagement und der Wolfsforschung zu diskreditieren“, geschrieben. 

Wotschikowsky lässt bei seiner Kritik auch Zimmermann & Dr. F. Kullmann von Felicites GbR ergänzend zu Wort kommen:

87 Geldgeber unterstützen „Wolfstag Dübener Heide“ am 8. Oktober durch Crowdfunding

9.170,02 € lautet das stolze Ergebnis einer Crowdfunding-Aktion des Naturpark-Vereins Dübener Heide e.V., die 87 Menschen mit einem Geldbetrag unterstützten, um damit einen Thementag „Wolf und Mensch“ zu realisieren (Wolfsmonitor berichtet – hier!).

Damit steht nun fest: Die Veranstaltung wird am 8. Oktober im Naturparkhaus in Bad-Düben unter Mitwirkung bekannter Wolfsfachleute stattfinden. Mit dabei:

Auch Liechtenstein bereitet sich auf (s)ein Wolfsrudel vor

Ein mitteleuropäisches Wolfsrudel beansprucht einen Lebensraum, der im Durchschnitt zwischen 150 und 350 km² groß ist. Die Fläche Liechtensteins beträgt etwa 160 km². Weil erste Wölfe ihre Spuren bereits im Fürstentum hinterließen, bereitet man sich dort nun auf das „eigene Wolfsrudel“ vor.

Die liechtensteinische Regierung arbeitet an einem Wolfskonzept, das den Umgang mit den Beutegreifern regeln soll. Vorbild ist dabei das Schweizer Konzept, das die Präsidentin des Vereins CHWOLF, Christina Steiner, jedoch hinsichtlich der Rudelregulierung und der bürokratischen Organisation kritisch sieht.