Aufgelesen – Seite 49 – Wolfsmonitor

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Der Wolf im „Focus“ – Journalisten als „Allzweckwaffen“?

Sie schreiben über den Brexit, Flüchtlingsheime, Angela Merkel oder Bud Spencer. Damit sind sie – so wirkt es zumindest auf mich – die „Allzweckwaffen“ ihrer Auftraggeber, in diesem Fall des Focus-Magazins. Die Rede ist von den beiden Journalisten Julian Kutzim und Andreas Grosse Halbuer. (*1)

Jetzt schrieben sie über den Wolf. Das Ergebnis: Gekonnt formuliert, jedoch wurde kaum ein gängiges Klischee, wie z.B. das des „ökobewegten Stadtbewohners“, ausgelassen.

Offenbar Fehler in der Wielgus/Peebles -Studie, die besagt, dass Wölfe töten sich rächt…

Ein aufmerksamer Leser machte Wolfsmonitor nun darauf aufmerksam, dass die im Jahr 2014 veröffentlichte Wielgus/Peebles-Studie der „Washington State University“ offenbar nicht mit den Ergebnissen übereinstimmt, die Anfang des Jahres 2016 von der „University of Washington“ von Niraj Poudyal, Nabin Baral and Stanley Asah veröffentlicht wurden.

Demnach ist man sich in den wissenschaftlichen Kreisen Washingtons uneinig darüber, wie getötete Wölfe die Zahl der Übergriffe auf Nutztiere schlussendlich verändern.

Norwegen: Wolfsmanagement „in Moll“ – 11.571 Jäger bewarben sich um 16 Wolfsjagd-Lizenzen

16 Wölfe sollten bis Ende März 2016 in Norwegen geschossen werden. Aus Herdenschutzgründen, so heißt es offiziell. Darauf bewarben sich laut „theguardian“ 11.571 der rund 200.000 registrierten norwegischen Jäger  –  rechnerisch also 723 Jäger je Wolf. (*1).

Doch damit nicht genug: Auf die geplanten 18 Abschüsse norwegischer Braunbären im selben Zeitraum (Oktober 2015 – März 2016) bewarben sich 10.930 Jäger, gefolgt von 10.820 Jagdlizenzinhabern, die sich für die vorgesehenen Abschüsse der 141 Vielfrasse registrieren ließen.

Klaus Bullerjahn konstruiert neuartige Wolfsfalle

Viel Zeit und Geld hat er investiert. Die Rede ist von Klaus Bullerjahn, den viele Wolfsmonitor-Leserinnen und Leser auch als Kolumnist dieser Wolfswebseite schätzen, sowie von einer tierschutzgerechten und schonenden Wolfsfalle, die er weitestgehend in Eigenleistung konzipierte, damit künftig beim Fang von Wölfen nicht auf verbotene „soft catch traps“ oder Schlingen zurückgegriffen werden muss.

Bullerjahns Falle war ursprünglicher Bestandteil eines bereits vor rund einem Jahr beantragten Freilandversuchs, der zusammen mit dem Institut für terrestrische und aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt werden sollte, um weitere Wölfe tierschutzgerecht zu fangen, zu besendern und im Verhalten zu erforschen.

Kotrschal: Wölfe als Symbol für das Lebensrecht anderer Tiere neben uns

„Kann es sein, dass die Österreicher mehrheitlich für die Rückkehr des Wolfes sind, dies aber durch die Unbeweglichkeit von ein paar Bauern und Jägern verhindert wird?“, fragt Kurt Kotrschal, Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau in einem Artikel in „Die Presse“, am 12. Juli 2016 (*1)

Er beschreibt darin außerdem das Heimatrecht der Wölfe und beantwortet, für was sie seiner Ansicht nach tatsächlich ein Symbol sind.

Sachsen: Erschossener Wolf im Kreis Görlitz gefunden

Letzten Samstag (9. Juli) wurde in einem Wald bei Biehain im Kreis Görlitz ein erschossener Wolf gefunden. Spezialisten des Landeskriminalamtes Sachsen haben umgehend die Ermittlungen wegen der illegalen Tötung des Wolfes übernommen.

Es ist laut Sächsischer Zeitung der sechste Fall einer gesetzwidrigen Wolfstötung seit 2011 in Sachsen, der kriminalpolizeilich untersucht wird.