Standpunkte – Seite 18 – Wolfsmonitor

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Niedersachsen: Wolfspolitik der Großen Koalition hinterlässt (nicht nur) entsetzte FDP

Nun steht sie, die Große Koalition in Niedersachsen. Wichtig für die Wölfe: Umweltminister wird Olaf Lies (SPD), Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU). Die ehemalige Vorsitzende des niedersächsischen Landfrauenverbandes hatte bereits vor der Wahl als Schattenministerin kräftig gegen die Wölfe gewettert (Wolfsmonitor berichtete, hier!).

Umweltbehörde in Sachsen gibt Wolf zum Abschuss frei

Die jüngste Medienmeldung über das Rosenthaler Rudel verheißt nichts Gutes: Sachsens Umweltministerium gab nämlich heute den wiederholten Bitten des Bautzener Landrats Michael Harig (CDU) nach und einen Wolf des Rudels zum Abschuss frei. Offenkundig sogar einen beliebigen Wolf des Rudels.

Wolfsberater spricht sich für den Abschuss eines ganzen Wolfsrudels aus

Hermann Kück, zuständiger Wolfsberater im Landkreis Cuxhaven, hat sich in den Medien für den Abschuss der fünf Jungwölfe des Cuxland-Rudels ausgesprochen. Der Grund: Die Tiere attackierten fast wöchentlich (zumeist unzureichend geschützte) Nutztiere, so Kück.

Thüringer Tollhaus

Das Niveau der Wolfsdiskussion verflacht offenbar zunehmend. Aktuelles Beispiel: Thüringen. Da wettert CDU-Politiker Egon Primas scheinbar ungestört: „Wer Wölfe will, kann nach Sibirien fahren“…, Schäfer fordern getreu dem Motto, dass eine starke Behauptung im Zweifel immer noch besser ist als ein schwacher Beweis, mal eben einen pauschalen Ablammausgleich von 30 bis 35 Prozent des Durchschnittswerts und Hans-Dieter Pfannenstiel, ehem. Jagdfunktionär, Jagdautor und in der Wolfswelt bekannt als anerkannter Nichtwolfsexperte (Pfannenstiel ist Fachmann für „marine wirbelloser Tiere“), repräsentiert offenbar sogar noch die „Sicht der Artenschützer“ mit den Worten, es spreche wenig gegen ein wolfsfreies Thüringen.

Niedersachsen: Wahlkampffalle Wolf

Welche Erkenntnisse kann man aus dem soeben beendeten Wahlkampf in Niedersachsen ziehen? Bestimmt eine ganze Menge, schaut man sich aber mal die Stimmenergebnisse derer an, die besonders aktiv versuchten, die Wähler davon zu überzeugen, dass es wolfsfreie Zonen geben müsse und Wölfe ins Jagdrecht gehörten, dann sieht es so aus als wäre genau denen das nicht besonders gut bekommen.