Weidetierhalter – Seite 2 – Wolfsmonitor

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Acht Verbände fordern nationales Zentrum für Herdenschutz

Acht Verbände, der Bundesverband Berufsschäfer, der Deutsche Tierschutzbund, die Umweltverbände NABU, IFAW, WWF und BUND sowie der Deutsche Grünlandverband und der Ökologische Jagdverband veröffentlichten gestern in Berlin eine gemeinsame Stellungnahme zu Wolf und Weidetierhaltung. Nicht dabei: Der Deutsche Jagdverband und der Deutsche Bauernverband. Die also, die in Punkto Wolf zuletzt häufig den „Rückspiegel“ zur Beurteilung der Situation wählten und die „Regulierung“ sowie die Übernahme des Wolfes ins Jagdrecht forderten. Das Ergebnis sorgt dennoch für Aufsehen. Sogar im Ausland berichtet man bereits darüber, dass die „Deutschen sich bei Weidetieren und Wölfen geeinigt hätten.“ (1) (Die gemeinsame Pressemeldung der Verbände im Wortlaut (2):

Bringen 26 tote Kälber tatsächlich Brandenburgs Mutterkuhhaltung in Gefahr?

„Dabei ist klar, dass die prekäre Situation der Weidetierhalter nicht durch den Wolf entstanden ist und sich auch nicht bessern würde, wenn der Wolf wieder aus Brandenburg verschwindet“…, wird Axel Kruschat, Brandenburger Geschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) von der PNN zitiert.

Wolfsmonitor-Rückblick auf die 50. Kalenderwoche 2016

Die Höhe- und Tiefpunkte der Woche:

TOP

Nach einer Reportage in der ARD am letzten Sonntagnachmittag konnte ein Wilderer ermittelt werden. Ein Jäger gilt als tatverdächtig im Fall zweier illegal getöteter Luchse, von denen im Mai 2015 vier abgetrennte Beine in einem Wald im Lamer Winkel (Naturpark Oberer Bayerischer Wald) gefunden wurden.

Hannover bei Glühwein und Nutztierkadavern

Heute war offenbar einer dieser merkwürdigen Tage. Sie verstehen schon, einer von denen, die am Ende für allerlei Überraschungen gut sind. Heute Morgen zum Beispiel ging es im niedersächsischen Landtag in Hannover erneut um geeignete Schutzmaßnahmen gegen Wolfsübergriffe.

Die FDP hatte eine „Dringliche Anfrage“ mit der Überschrift „Was passiert, wenn Herdenschutzmaßnahmen den Wolf nicht mehr abhalten?“ eingebracht.

(K)Ein Platz für Wölfe in Niedersachsen? – 3 tägige Fachtagung in Loccum

Was passiert eigentlich, wenn man etwa 70 Nutztierhalter, Jäger, Naturschützer, Wissenschaftler, Schäfer, Wolfsberater, Bauern und Wolfsexperten mit einigen für das Wolfsmanagement verantwortlichen Personen drei Tage lang an einem Ort versammelt, der seit Jahrzehnten dafür bekannt ist, dass dort bereits viele gesellschaftlich umstrittene Themen zu lösbaren Kompromissen geführt wurden?

Richtig, es finden sich tatsächlich Lösungsansätze, die realistisch erscheinen! Darüber hinaus dürfte sich an diesem Wochenende bei vielen Teilnehmern trotz der verschiedenen Interessenlagen das Gefühl entwickelt haben, beim Wolf nicht vor einer unlösbaren Aufgabe zu stehen!

Wieder einmal: Wölfe für den Untergang des Abendlandes verantwortlich…

Fast regelmäßig prophezeien einige Interessenverbände der Landwirtschaft nicht weniger als den Untergang des Abendlandes. Zuletzt wurde er mit den geringen Schweine- und Milchpreisen begründet, jetzt sind offenbar die Wölfe daran Schuld.

Und fast immer ist dasselbe Muster erkennbar: Nicht eine Spur des Willens zur konstruktiven Zusammenarbeit ist seitens der Bauernorganisationen in deren Pressemeldungen zu finden, sondern fast immer überbordendes Selbstmitleid und pure Ablehnung. Dabei müssten folgende Umstände eigentlich immer deutlicher werden: