Wolfsmonitor – Seite 219 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

Sachsen-Anhalt: Wolfstheater in Klötze

Es mag einem unbedarften Leser wie ein Theaterstück vorkommen: In Sachsen Anhalt ehrt der LJV-Präsident Dr. Hans-Heinrich Jordan den Wolfsbeauftragten Eckhard Wegwarth aus Klötze mit der LJV-Verdienstnadel in Silber. So weit, so gut.


 

Ich werde dennoch stutzig, denn irgendwie kommt mir der Name Eckhard Wegwarth bekannt vor. Schnell wird mir klar: Wegwarth stellte noch Ende März gegenüber der Presse eine „brisante Entwicklung“ der Wolfsbestände in Sachsen-Anhalt dar und zweifelte öffentlich die Zahlen des Landes mit den Worten an: „Das soll absichtlich klein gehalten werden“. (*1)

NRW: Pony Oskar vom Wolf verletzt – „ätzende“ Berichterstattung?

Menschen mögen es im Allgemeinen nicht besonders, wenn etwas unerklärlich für sie bleibt. Sie füllen diese Ungewissheit gerne mit Hilfe ihrer Phantasie oder mit irgendwelchen Geschichten, die eine halbwegs logische Begründung für das Unerklärliche bieten. So entstanden über die Jahrhunderte Mythen, Märchen und vor Jahrtausenden sogar ganze Religionen.

In Warendorf wurde nun ein Pony verletzt. Oskar heißt es. Das ist – natürlich – sehr schade.

Die Besitzerin des Ponys, Alexandra Richter, möchte gegenüber der Presse jedoch ausdrücklich nicht ausschließen, dass die Verletzungen von einem Wolf stammen könnten. (*1)

Freundeskreis-Meldung: „Wolfsblut“ spendet 18 Säcke Futter für Herdenschutzhunde

Pressemeldung des Freundeskreises freilebender Wölfe e.V. (im Wortlaut):

„Wolfsblut“ spendet Futter für Herdenschutzhunde

„Wolfsblut“ www.wolfsblut.com ist der Markenname dieses Hundefutters, welches sich dieser (Anm.d.R.: PM im Original) Herdenschutzhund stellvertretend für weitere seiner tierischen Kollegen in den vergangen Tagen schmecken ließ.

Herdenschutz 2.0-Tagung: Internationale Experten auf NABU Gut Sunder

Der NABU-Niedersachsen lädt Interessierte am 1. Oktober 2016 nach Meißendorf bei Winsen/Aller auf das NABU Gut Sunder ein. Dort steht zwischen 10:00 und 16:30 Uhr die Frage im Mittelpunkt, wie effizienter Herdenschutz funktioniert.

Referenten und Gäste des NABU-Niedersachsen sind u.a.: Riccarda Lüthi (Agridea), Josip Kusak (Universität Zagreb), Albert Ziegler (R+V Versicherung) und Markus Bathen (NABU). Bei einer Anmeldung bis zum 1. August gilt ein Teilnehmer-Frühbucherrabatt von 29 Euro.

Brandenburg: Naturschutzverband IFAW unterstützt zwei Projekte zum Schutz von Nutztieren

Die Rückkehr der Wölfe ist leider auch mit Übergriffen von Wölfen auf unzureichend geschützte Nutztiere verbunden. „Die beste Präventionsmaßnahme vor wolfsbedingten Übergriffen in Nutztierherden liegt in der Kombination von Elektrozäunen und dem Einsatz von Herdenschutzhunden“, heißt es deshalb in einer Pressemeldung des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburgs (MLUL).

Als es im Frühjahr bei zwei Landwirtschaftsbetrieben in Brandenburg zu Übergriffen kam, bei denen der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden konnte, half Brandenburgs Kooperationspartner im Wolfsmanagement, der International Fund for Animal Wildfare (IFAW).

Zwei neue Wolfsrudel in Sachsen – Nr. 43 und 44 in Deutschland

Das Bundesland Sachsen hat zwei neue Wolfsrudel. Außerdem gibt es im sächsischen Hohwald eine territoriale Fähe, bei der ungewiss ist, ob sie inzwischen einen Partner gefunden hat.

Das meldet das Kontaktbüro der „Wolfsregion Lausitz heute in einer Pressemeldung. (1) Insgesamt sind damit – nach Berechnungen des Wolfsexperten Ulrich Wotschikowsky – aktuell 44 Wolfsrudel in Deutschland nachgewiesen worden. (2)