Wolfsmonitor – Seite 235 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

Siebter Nachweis von Wölfen in NRW

DNA-Untersuchungen ergaben nun einen weiteren Nachweis für die Anwesenheit von Wölfen in Nordrhein-Westfalen. Das teilte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) gestern (22.04.2016) nach der näheren Untersuchung von drei gerissenen Schafen in Oelde, im Kreis Warendorf, mit.

Damit sei der siebte Beweis für die Rückkehr des Wolfes nach NRW erbracht worden. Offenbar handelt es sich bei dem Wolf um denselben Wolfsrüden aus dem Wurf eines Rudels in Cuxhaven, der zuvor Ziegen im Kreis Lippe getötet hatte.

NRW: „Bullshit-Bingo“ in Hausdülmen!

Da ist er wieder einmal, der ausgesprochene Verdacht, Wölfe seien von Naturschützern ausgesetzt worden und hätten sich nicht selbst ihren Lebensraum zurückerobert.

Sven Bieckhofe schoss kürzlich in der Nähe des Truppenübungsplatzes Lavesum ein eher unscharfes Foto von einem teilweise von Bäumen verdeckten hundeartigen Tier.

Es könnte tatsächlich ein Wolf gewesen sein, bestätigte das Institut für Wolfsforschung, Lupus, an das Bieckhofe seine Informationen geschickt hatte.

Und nun auch das noch:

Missliebige Denkanstöße unerwünscht?

„Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst“…(A.Lincoln)

Von Wolfsberatern wird eine positive Grundhaltung zum Wolf erwartet. Sachliche Aufklärung, eine neutrale Begutachtung von Nutztierrissen ohne Ergebnisvorwegnahme, die Mitwirkung am Monitoring, die Aufklärung und Information der Bevölkerung und abschließend noch vertiefte Informationen zum Herdenschutz und Ersatzleistungen für Nutztierhalter gehören zu den vordringlichen Aufgaben dieses Ehrenamtes.

Aufklärung und Information kann man treffgenau leisten, wenn es einen Leitfaden gibt, der keine Fragen offen lässt.

Hessen: Wolf in Nordhessen nachgewiesen

Am 21. April veröffentlichte das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) folgende Pressemeldung (im Wortlaut):


Fotonachweis eines Wolfs in Nordhessen


„Es zeigt sich, dass es die richtige Entscheidung war, ein hessisches Wolfsmanagement zu installieren. Nach der Vorstellung des hessischen Wolfsmanagements im vergangenen August wurde jetzt erstmalig ein lebender Wolf durch eine Aufnahme einer Fotofalle gesichtet“, erklärte Hessens Umweltministerin Priska Hinz. Anfang März diesen Jahres ist ein mutmaßlicher Wolf in Nordhessen von einer Fotofalle aufgenommen worden.

Tödlicher Wolfsangriff auf eine naturnah gehaltene Pferde-Herde

Wölfe haben Pferde aus einer Konik-Herde der Nabu-eigenen Primigenius gGmbH in der Oranienbaumer Heide (Sachsen-Anhalt) gerissen.

Zwei Fohlen wurden dabei direkt auf der Weide getötet, ein weiteres so schwer verletzt, dass es trotz tierärztlicher Behandlung noch in der Folgenacht verstarb. Außerdem wiesen zwei weitere Fohlen leichte Bissverletzungen auf, diese sind nach der tierärztlichen Behandlung aber wohlauf.

Land Niedersachsen verordnet Verhaltenskodex für Wolfsberater

Noch keiner von ihnen weiß, was haargenau drinsteht. Und dennoch gibt es bereits Unruhe. Den über 100 niedersächsischen Wolfsberatern wurde am Dienstag auf ihrem jährlichen Treffen angekündigt, dass ihnen in Kürze ein Verhaltensleitfaden mit der Bitte zugehen wird, diesen zu unterschreiben.

Bereits im Januar sprach Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz von diesem Schritt und begründete ihn damit, dass sich die Wolfsberater künftig in Zurückhaltung üben und keine vorschnellen Bewertungen bei vermeintlichen Wolfsübergriffen abgeben sollen.