Mai 2018 – Seite 4 – Wolfsmonitor

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Ist der Mensch des Menschen Wolf?

Ich lese fast ausschließlich Sachbücher. Gerne natürlich über Wölfe. Als nun aber das Erstlingswerk der drei niedersächsischen Veterinärmediziner auf meinem Tisch landete, machte mich dieser Roman spontan neugierig. Dieser Kriminalroman, um es genauer zu sagen… Und nein, der Mörder ist dieses Mal nicht der Gärtner. Der kommt zwar tatsächlich auf der Seite 386 als junger Friedhofsgärtner daher, bleibt aber bis zum nahenden Schluss unverdächtig. Die Geschichte ist nämlich wesentlich vielschichtiger… Was mir außerordentlich gut bei der Lektüre dieses Buches gefallen hat: als einigermaßen Kundiger der „Wolfsszene“ hatte ich stets das eine oder andere reale Gesicht, bzw. die ein oder andere wahre Situation vor Augen. Wobei natürlich jede Ähnlichkeit der Protagonisten mit lebenden Personen bestimmt rein zufällig sein dürfte ;-)

Die Nichtvereinbarkeit der Landvolk-Botschaften mit der Realität

Während sich Landvolk-Vertreter wie beispielsweise Manfred Ostendorf vom Kreislandvolk Friesland vorlaut und oberflächlich geben und sich so als Verstärker in der Echokammer derjenigen hervortun, die den Wolf und die Weidewirtschaft für nicht vereinbar halten (Samstag sollen laut NDR sogar entsprechende Anti-Wolfs-Aktionen bei Cuxhaven, am Augustgroden-Deich, in Steimbke und in Bodenwerder stattfinden *1), wurde den Mitgliedern des Arbeitskreises Wolf im Landkreis Cuxhaven (hier!) gezeigt, wie das Nebeneinander von Wolf und Weidetieren funktionieren kann.

Vom immer wieder bemühten Argument der „gerissenen Kinder“…

Der Mann hat offenbar ein NOZ-Leserbrief-Dauerabo. Nachdem er bereits am 28. April anhand eines fiktiven gerissenen Kindes forderte, dass der Wolf ins Jagdrecht übernommen werden müsse, darf er bereits am 8. Mai mit weiteren fragwürdigen Argumenten in einer neuen Ausgabe der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) aufwarten.

Anti-Wolfsdemo von Polizei in Potsdam aufgelöst

Der Vorsitzende der Agrargenossenschaft Ziesar, Elard von Gottberg, behauptete gestern anlässlich einer kleinen Demonstration vor dem Brandenbuger Landtag in Potsdam gegenüber der MAZ, dass niemand aus der Politik erklären könne, warum der Wolf unter Vollschutz stehe.

NABU Osnabrück stellt Interview-Antworten von Wolfsberater Meinhard Krüger richtig!

Nicht nur Wolfsmonitor wunderte sich über das NOZ-Interview mit dem darin eher unkundig wirkenden Wolfsberater Meinhard Krüger aus Melle bei Osnabrück (siehe hier!). Auch der 1. Vorsitzende des NABU Osnabrück e.V., Andreas Peters, und Wolfsbotschafter Hendrik Spiess sahen sich offenbar nun als örtliche NABU- Vertreter anlässlich dieses Interviews dazu gezwungen, einige Dinge richtigzustellen (im Wortlaut):

Niedersächsischer Wolf machts möglich: Nordschwarzwald bald offiziell Wolfsgebiet?

Ein bekannter Jährlings-Rüde mit der Kennung „GW852m“ aus einem Rudel, das in der Nähe der Stadt Schneverdingen beheimatet ist, soll nach Ansicht von Mitarbeitern der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg dafür verantwortlich sein, dass im Nordschwarzwald bei Bad Wildbad über 40 Schafe zu Tode kamen.