Kurti – Seite 7 – Wolfsmonitor

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Umweltverbände IFAW, NABU und WWF zum Wolfsabschuss:

Gemeinsam nehmen die Umweltverbände IFAW, NABU und WWF in einer Pressemitteilung Stellung zum heutigen Wolfsabschuss (28.4.2016 im Wortlaut):

„Der Wolf MT6 ist getötet worden, wie das niedersächsische Umweltministerium mitgeteilt hat. In einer gemeinsamen Stellungnahme äußerten die Naturschutzverbände IFAW, NABU und WWF Bedauern über den Tod des Tieres und zugleich Verständnis für die Entscheidung. Auch wenn das Schicksal des Einzeltieres tragisch sei, habe MT6 durch sein auffälliges Verhalten ein nicht mehr zu kalkulierendes Risiko für Menschen dargestellt.

Minister Wenzel zum Wolfsabschuss:

Heute um 14.00 Uhr nahm Umweltminister Stefan Wenzel im Rahmen einer Pressekonferenz zum Abschuss von Wolf „Kurti“ (MT6) wie folgt Stellung:

„Umweltminister Wenzel informiert über den toten Wolf MT 6: Wolfsmanagement auch in Zukunft mit großem Respekt vor der Natur und streng orientiert an den Maßgaben der gesetzlichen Vorschriften

Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat heute (Donnerstag) auf einer Pressekonferenz in Hannover darüber informiert, dass der besenderte Wolf aus dem Munsteraner Rudel (MT 6) am Mittwochabend im Landkreis Heidekreis im Rahmen einer Maßnahme zur Gefahrenabwehr letal entnommen wurde. Mitarbeiter des Wolfsbüros des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) wurden bei der Maßnahme durch die Polizei und weitere Beauftragte unterstützt.

Dazu Umweltminister Stefan Wenzel:

Zum Tode von Wolf „Kurti“:

War es wirklich der „Weisheit letzter Schluss?“ Man wollte es nach weiteren „Nahbegegnungen“ am Wochenende im Ministerium scheinbar nicht weiter verantworten, dass sich ein junger Wolf immer mal wieder Menschen oder deren Hunde annähert.

 

Der mit einem Peilsender versehene Jungwolf aus dem Munsteraner Rudel mit der wissenschaftlichen Bezeichnung „MT6“, von Wolfsfreunden liebevoll „Kurti“ genannt, ist deshalb nun tot. „Letal entnommen“, wie es in einer Pressemitteilung vom niedersächsischen Umweltministerium am Donnerstagmorgen schlicht und emotionslos heißt.

Am letzten Wochenende gab es demnach gleich mehrere Nahbegegnungen des Wolfes mit Menschen. Bei einem Familienspaziergang in Groß Hehlen bei Celle wurde dabei sogar ein angeleinter Hund von dem Wolf verletzt.

Der WWF sieht „letale Entnahme“ in diesem Fall als einzige Option

WWF-Stellungnahme vom 27. April zur geplanten Entnahme durch das niedersächsische Umweltministerium (im Wortlaut): 

Das niedersächsische Umweltministerium hat entschieden, einen auffällig gewordenen Wolf wenn möglich einzufangen und in ein Gehege zu bringen. Der mit einem Sender ausgestattete Wolf („MT6“) hatte sich im Verlauf der letzten Monate wiederholt Menschen mit Hunden genähert. Am vergangenen Wochenende soll er Berichten zufolge den Hund einer Familie bei ihrem Spaziergang angegriffen haben.

NABU findet Wolfsentnahme erforderlich, aber….

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) kommentiert die Pläne zur Wolfsentnahme in einer Pressemeldung wie folgt (im Wortlaut):

„NABU-Stellungnahme zur Entnahme des Wolfes MT6 aus dem Munsteraner Rudel

Das niedersächsische Umweltministerium hat entschieden, einen auffällig gewordenen Wolf aus dem Munsteraner Rudel einzufangen und in ein Gehege zu bringen. Der Wolf trägt einen Sender und wird als „MT6“ bezeichnet. Er hatte sich wiederholt Menschen mit Hunden genähert. Am Wochenende soll er Berichten zufolge den Hund einer Familie bei einem Waldspaziergang angegriffen haben.

Der NABU empfindet die Entnahme des Tieres als erforderlich, spricht sich aber gegen die Pläne des Umweltministeriums aus, den Wolf in einem Gehege unterzubringen.

Niedersachsen: MT6 (Kurti) soll nun doch „letal“ entnommen werden!

Das Niedersächsische Umweltministerium (MU) teilt soeben per Presseinfo mit (im Wortlaut):


„Umweltstaatssekretärin informiert über den Zwischenstand der Maßnahmen zur Entnahme des besenderten Wolfs vom Truppenübungsplatz Munster (MT6)

Die Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Almut Kottwitz hat am Mittwoch (heute) darüber informiert, dass die Aktion zur vom Ministerium angeordneten Entnahme des besenderten Wolfs vom Truppenübungsplatz Munster (MT 6) andauert. Mitarbeiter des NLWKN-Wolfsbüros und weitere Fachleute sind vor Ort, um die Maßnahme durchzuführen.

Die Experten haben sich auch in Abstimmung mit dem neuen Wolfsberatungszentrum auf Bundesebene darüber verständigt, dass der Wolf nicht mehr in einem Gehege untergebracht, sondern letal entnommen werden soll.