Wölfe – Seite 85 – Wolfsmonitor

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Fehler, Fabeln und Fiktionen

„Semper aliquid haeret“ oder „es bleibt immer etwas hängen“ wusste schon der Philosoph Francis Bacon (1561-1626). Sämtliche Formen der üblen Nachrede sind damit gemeint. Auch die Akzeptanz der Wölfe in der Bevölkerung leidet durch die entweder absichtliche oder versehentliche Verbreitung von Fehlinformationen, Fabeln und Fiktionen.


Allein in der letzten Woche waren es mindestens vier Medienbeiträge, die geeignet waren, nicht unmaßgeblich zu einem Imageschaden beizutragen. Und zwar nicht nur zu einem der Wölfe:

Neue Stiftung will sich für die Koexistenz von Wölfen und Weidetieren engagieren

„Können große Raubtiere mit Menschen koexistieren? Wir denken, ja. Wir wissen ja! Die Jean-Marc Landry Stiftung hat sich entschieden, von Lösungen zu sprechen, anstatt von Problemen; sie hat keine Angst, sich sowohl für Pastoralismus sowie die Anwesenheit von Wölfen auszusprechen, und in den Augen derer kompatibel zu sein, die sich den Herausforderungen unserer Zeit stellen.“… (*1)

Der weit über die Schweiz hinaus bekannte Biologe, Ethologe, Wolfsexperte und Herdenschutzspezialist Jean-Marc Landry sucht seit der Rückkehr des Wolfes in die Schweizer Alpen nach Lösungen für wirksame Herdenschutzmaßnahmen.

Hessen: Erneut Herdenschutz-Helfer für „Schnelle Eingreiftruppe“ geschult

Die NABU-Landesarbeitsgruppe Wolf in Hessen (LAG Wolf) gründete im Frühjahr 2016 eine „Schnelle Eingreiftruppe Herdenschutz“ und bildete zeitnah die ersten ehrenamtlichen Helfer unter der Leitung von Isa Rössner in der Nähe von Kassel aus. Die Helfer sollen, wenn ein Schäfer um Hilfe bittet, zum Beispiel Herdenschutzzäune aufstellen. (Wolfsmonitor berichtete, hier!)

Jetzt fand die zweite Schulung im „Nationalen Naturerbe Weinberg Wetzlar“ statt, wie der NABU-Pressedienst berichtet. Die Meldung vom 11.10.2016 im Wortlaut:

NABU – Journalistenpreis „Klartext für Wölfe“: Alle ersten Preise

Wie bereits auf Wolfsmonitor berichtet, vergab der NABU gestern Abend in Berlin die Journalistenpreise an die Gewinner des Wettbewerbs „Klartext für Wölfe“. Hier nun die Pressemeldung des NABU dazu im Wortlaut:

NABU: Gewinner des Journalistenpreises „Klartext für Wölfe“ ausgezeichnet

Je 3.000 Euro für die Kategorien Text, Bewegtbild, Hörfunk, Fotografie

Herdenschutz – Hemmnis Jakobskreuzkraut?

Schäfer Tino Barth, bekannt „aus Funk und Fernsehen“, hält seine Schafe in Goldenstedt und zusätzlich sowohl Esel als auch Herdenschutzhunde zum Schutz vor Wölfen. Augenscheinlich hat der Schäfer allerdings gerade mal wieder ein Problem.

Nicht mit dem Wolf, das scheint er durch seine umfangreichen Schutzmaßnahmen jetzt einigermaßen im Griff zu haben, nein, mit dem Jakobskreuzkraut.

NABU – Journalistenpreis geht ins Emsland

Herzlichen Glückwunsch Tobias Böckermann! Der Redakteur der Meppener Tagespost wurde gestern für seinen Beitrag „Der Wolf ist zurück – und nun?“ aus dem Jahr 2015 in der Kategorie „Print“ mit dem Journalistenpreis des NABU „Klartext für Wölfe“ ausgezeichnet!

In der Laudatio für (Landsmann) Böckermann bezog man sich auf die erste Wolfsfähe im Emsland und die Diskussion in der Region darüber, ob der Wolf dort willkommen ist oder nicht. Böckermann schrieb einen sehr gelungenen Artikel darüber. (*1)