Wölfe – Seite 89 – Wolfsmonitor

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Wolf in Köhlen der 20. illegal getötete Wolf in Deutschland – NABU lädt zum Verbändegespräch

NABU-PRESSEMITTEILUNG NR 116/16 vom 27. SEPTEMBER 2016 (im Wortlaut):

„Erneut Verdacht auf illegale Wolfstötung

Zweiter Fall innerhalb von 14 Tagen – NABU initiiert Verbändegespräch mit Deutschem Bauernverband, Vereinigung deutscher Schafzuchtverbände und Deutschem Jagdverband

Berlin – Am Sonntag wurde auf einer Weide bei Köhlen, Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen, ein Tier gefunden, bei dem es sich nach Einschätzung des niedersächsischen Umweltministeriums um einen erschossenen Wolf handeln soll.

Abschuss von Wolf bei Cuxhaven bestätigt – auch PETA setzt Belohnung aus

Nachdem die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) gestern 3000 € für sachdienliche Hinweise aussetzte, die zur Ergreifung des Schützen führen, der einen Wolf bei Cuxhaven erschoss (Wolfsmonitor berichtete), erhöhte die Tierschutzorganisation PETA den Betrag nun um weitere 1000 €. (*1)

Unterdessen bestätigte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Rahmen einer Pressemitteilung, dass der am Sonntag in Köhlen (Landkreis Cuxhaven) tot aufgefundene Wolf tatsächlich erschossen wurde.

Wolfstotfund bei Cuxhaven: Landesjägerschaft stellt Strafanzeige und setzt 3000 Euro Belohnung aus

Die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) teilt in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung mit, dass sie für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Todesschützen führen, eine Belohnung in Höhe von 3.000 € aussetzt.

Der Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, Helmut Dammann-Tamke, nimmt dazu wie folgt Stellung: „Klar ist, bewahrheiten sich die ersten Informationen, liegt hier ein schwerer Verstoß gegen das Naturschutzgesetz vor. Losgelöst von den noch vielen offenen Fragen, verurteilen wir eine solche Tat auf das Schärfste und erstatten daher Anzeige gegen unbekannt“. Die vollständige Pressemitteilung der LJN im Wortlaut:

Eindeutige Ignoranz, Märchenstunde oder das „Peter-Prinzip“?

Wohl so ziemlich jeder kann bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufsteigen, besagt das sogenannte „Peter-Prinzip“, an das ich mich merkwürdigerweise spontan erinnerte, als ich letzten Freitag eine Stellungnahme der Geschäftsführerin des Landesverbandes Schleswig-Holsteinischer Schaf- und Ziegenzüchter gegenüber den Lübecker Nachrichten (LN) zur Wolfsrückkehr las:

„…Im Moment gebe es keine Lösung, die Schafe und Wölfe nebeneinander existieren lasse. „Wenn sich der Wolf im Norden weiter ausdehnt, geht die Schaf- und Ziegenzucht kaputt“,  wird Janine Bruser von der Zeitung zitiert. (*1)

Die Nachbarschaft von Pferd und Wolf – evolutionär ein alter Hut!

Pferd und Wolf – zwei Welten treffen aufeinander… So möchte zumindest mancher meinen. Doch ursprünglich teilten und teilen sich Pferd und Wolf eine Welt, einen gemeinsamen Lebensraum in freier Natur. Die enorme Anpassungsfähigkeit beider Tierarten ermöglichte es ihnen, die unterschiedlichsten Regionen der Erde zu besiedeln und nebeneinander zu bestehen.

Noch heute finden sich Gebiete wie in Rumänien oder Portugal, in denen Wildpferde und frei lebende Wölfe gemeinsam vorkommen. Gerade diese enorme Anpassungsfähigkeit ließ ihre domestizierten Nachkommen, unsere Hauspferde und -hunde, zu nicht wegzudenkenden Begleitern des Menschen durch alle Epochen der Weltgeschichte werden.

Norwegen: Zehntausende unterzeichnen Online-Petitionen gegen die geplante Tötung von 47 Wölfen

Mit so unerwartet heftigen nationalen wie auch internationalen Reaktionen hatte man in Norwegen scheinbar nicht gerechnet, als man dort in der letzten Woche darüber entschied, 47 der schätzungsweise insgesamt 68 im Land lebenden Wölfe zu töten (Wolfsmonitor berichtete, hier!).

Nach Darstellungen des Journalisten Anders R. Christensen fürchten einige Verantwortliche nun aufgrund der – gelinde gesagt – überwältigenden negativen Resonanz einen gehörigen Reputationsverlust für das skandinavische Land.