Leif Miller – Wolfsmonitor

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NABU: Geplante „Lex Wolf“ unnötig!

Berlin – Der NABU appelliert an Vertreter der Bundesländer im Bundesrat, sich diesen Freitag gegen die vom Kabinett geplanten Änderungen im Bundesnaturschutzgesetz auszusprechen. Der sogenannten „Lex Wolf“ zufolge sollen Wölfe künftig einfacher geschossen werden können, auch wenn nicht sicher ist, ob es sich wirklich um das entsprechende Tier handelt.

Reaktion auf Bundesratsinitiative: „Minister sollten der Gesellschaft nichts vorgaukeln!“

Mit der Bundesratsinitiative, die Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies zusammen mit den zuständigen Ministern Jörg Vogelsänger (Brandenburg, ebenfalls SPD) und Thomas Schmidt (Sachsen, CDU) heute einbrachte, wolle er – so ist einer entsprechenden Pressemeldung aus Hannover zu entnehmen, den „Konflikt von Weidetierhaltern und Artenschützern auflösen!“

Kurz gecheckt: Die jüngsten Entscheidungen der Bundesregierung zum Wolf

Der Bundestag hat vergangenen Donnerstag einen von CDU/CSU und SPD vorgelegten Antrag für ein bundesweit abgestimmtes Wolfsmanagement angenommen. Anträge der Oppositionsparteien Bündnis 90/Die Grünen und der Linken, die den Schutz des Wolfes und Sofortmaßnahmen zum Schutz von weidetierhaltenden Betrieben gefordert hatten, wurden mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD, AfD und FDP abgelehnt.

Bisherige Versäumnisse im Herdenschutz dürfen nicht länger ignoriert werden

Zum aktuellen Treffen der Umweltminister von Bund und Länder appelliert der NABU, das Thema Herdenschutz endlich in den Fokus zu rücken, um eine möglichst konfliktarme Koexistenz von Mensch, Weidetier und Wolf zu ermöglichen. Die Meldung im Wortlaut:

„Bundesregierung verstrickt sich in Kompetenzstreit zwischen Landwirtschaft und Umwelt“

Berlin – (NABU- Pressemeldung im Wortlaut): „Bei dem Übergriff eines Wolfes auf eine nicht vollständig eingezäunte Schafherde am 30. April 2018 in Bad Wildbad, Nordschwarzwald, ist mit einem Gentest nachgewiesen worden, dass dieser Wolf Deutschland fast vollständig von Norden nach Süden durchquert hat. Aufgrund wiederholter Nachweise des Wolfes in der Region ist davon auszugehen, dass sich das Tier im Nordschwarzwald niedergelassen hat.

Deutschland: 60 Wolfsrudel nach 46 im Vorjahr – NABU: „Konstante Entwicklung“

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) vermeldeten heute die offiziellen Wolfszahlen für das Wolfsjahr 2016/2017 (1.Mai 2016 bis 30.April 2017). Die Anzahl der Rudel stieg demnach um 13 auf 60, die Zahl der Wolfspaare sank von 21 auf 13. Die Zahl der residenten Einzelwölfe ist außerdem von vier auf drei gesunken.