Oktober 2015 – Seite 4 – Wolfsmonitor

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Mein Weg: Wolfspfade erklären!

Mehr Themen als Zeit!

Noch gestern hätte ich keinen Gedanken daran verschwendet, mich mit meinem noch recht jungen Blog einem Wettbewerb zu stellen. Und heute? Ich wurde sehr nett auf den ERGO Award aufmerksam gemacht, der gerade ausgelobt wird.
Na und? Ich habe einen gedanklichen Redaktionsplan und zurzeit mehr potenzielle Themen als Zeit! …war meine spontane Reaktion.
Und doch lässt mich der Gedanke nicht so ganz los, irgendwie fesselt er mich. Bringt dich eine Teilnahme bei einem „Contest“ irgendwie in der Sache weiter, frage ich mich? Was passiert, wenn du unter „ferner liefen“ abschneidest?

„Hinterbänkler-Wolfspolitik“ ?

Kennen Sie noch Herrn Kaiser? Den sympathischen Herrn von der Versicherung? Wie hieß sie noch gleich? Ach ja, Hamburg-Mannheimer! Die Werbefigur – uns Älteren sicherlich noch bekannt – wurde im Jahr 2009 nach 35 Fernsehjahren in den wohlverdienten Ruhestand geschickt.

Kennen Sie vielleicht auch Herrn Hocker? Nein? Dr. Gero Hocker verließ im selben Jahr das Versicherungsgewerbe, war dort nie eine Werbefigur und ging auch nicht in den Ruhestand, sondern wurde Mitglied des Niedersächsischen Landtags und „Umweltpolitischer Sprecher der dortigen FDP-Fraktion“. Dr. Gero Hocker machte im Frühjahr 2015 auf sich aufmerksam, als er während einer Sitzung des Landtags forderte, den Wolf ins Jagdrecht zu übernehmen.


4 neue Wahrheiten über Wölfe!

Ich fühle mich ganz gut informiert. Besonders über „unsere deutschen“ Wölfe. Zahllose gelesene Bücher älteren und neueren Datums bringen mich zu dieser mutigen Einschätzung. Oft denke ich, meine „kleine Wolfsbibliothek“ sei nun vollständig, bis…, ja bis ich wieder ein unentdecktes Buch in den Online-Antiquariaten entdecke.


Das besorge ich mir dann meistens umgehend und lese es zügig. Dieses angelesene Wissen aus Büchern ergänze ich üblicherweise durch die Lektüre von Broschüren, neuzeitlichen Veröffentlichungen und Fachstudien. Auch die tägliche Presse über die heimischen Wölfe verfolge ich regelmäßig.

Tanja Askani: Die vier Bedürfnisse der Wölfe

„Es gibt kein Muster, wie man sich einem Wolf gegenüber verhalten sollte. Man darf nicht vergessen, dass jeder Wolf eine starke Persönlichkeit hat und jeder einzigartig ist, ein Individuum mit seinen besonderen Sträken und Schwächen und einem ganz eigenen Charakter. Gerade die Unterschiede zwischen den einzelnen Tieren ermöglichen es ihnen, eine perfekt Gemeinschaft zu bilden. Zum Beispiel kann der eine Wolf besser riechen als der andere und so schneller Beute ausfindig machen. Ein anderer wiederum hat mehr Ausdauer und kann das entdeckte Tier am längsten verfolgen, und ein dritter Wolf

3 Antworten von Ralph Schräder

Ralph Schräder (50) ist seit 2011 Vorsitzender der Jägerschaft Wolfsburg. Das Gebiet der Jägerschaft erstreckt sich über etwa 20.403 Hektar und gliedert sich in 18 gemeinschaftliche Jagbezirke, sechs Eigenjagdbezirke und drei Reviere der Niedersächsischen Landesforsten. Wolfsmonitor lernte Ralph Schräder auf der Internationalen Wolfskonferenz des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Wolfsburg im September 2015 kennen und bat ihn um ein Interview.

WOLFSMONITOR: Herr Schräder, Der Deutsche Jagdverband (DJV) verabschiedete kürzlich ein Positionspapier, indem er fordert, den Schutzstatus des Wolfes zu lockern. Auf der Wolfskonferenz nun, entgegnete der DJV-Geschäftsführer, Andreas Leppmann, auf die Frage, wie viele Jäger seines Verbandes eigentlich an einer Jagd auf den Wolf interessiert wären, er könne die Frage nicht beantworten, eine Mitgliederbefragung solle das demnächst klären. Nach dem Vortrag Leppmanns auf der Konferenz hatte man als Zuschauer den Eindruck, dass gerade die Jäger im Publikum seinen Äußerungen nicht so recht folgen wollten. Wie ist Ihrer Erfahrung nach das Verhältnis zwischen Verbandsspitze und Basis in der Jägerschaft?