Hintergründe – Seite 22 – Wolfsmonitor

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Synergiepotenzial: Wolfsausstellung begeistert Menschen

Einerseits scheinen es die Mythen und Legenden, andererseits die – oft unbekannten – Fakten rund um den Wolf zu sein, die für viele Menschen Dauer- oder Sonderausstellungen über die Rückkehr der Wölfe so attraktiv machen.

 

 

Denn das Thema ist nach wie vor brandaktuell. Auch in Österreich. Dort haben, so beschreibt Kurt Kotrschal in seinem Bestseller „Wolf-Hund-Mensch“, rund 400 Wolfsrudel Platz, ungefähr gleich viel wie im zehnmal größeren Deutschland. (*1)

Norwegen: Wolfsmanagement „in Moll“ – 11.571 Jäger bewarben sich um 16 Wolfsjagd-Lizenzen

16 Wölfe sollten bis Ende März 2016 in Norwegen geschossen werden. Aus Herdenschutzgründen, so heißt es offiziell. Darauf bewarben sich laut „theguardian“ 11.571 der rund 200.000 registrierten norwegischen Jäger  –  rechnerisch also 723 Jäger je Wolf. (*1).

Doch damit nicht genug: Auf die geplanten 18 Abschüsse norwegischer Braunbären im selben Zeitraum (Oktober 2015 – März 2016) bewarben sich 10.930 Jäger, gefolgt von 10.820 Jagdlizenzinhabern, die sich für die vorgesehenen Abschüsse der 141 Vielfrasse registrieren ließen.

Wer möchte einen Dokumentarfilm über Deutschlands Wölfe unterstützen?

Sandra Spethmann, Spross einer Lüneburger Landwirts- und Jägerfamilie, steht kurz vor ihrem Studienabschluss an der University of the Arts London – London College of Communication.

Sie ist Dokumentarfilmerin und in ihrer nun anstehenden Abschlussarbeit an der Universität (MA Documentary Film) stellt sie die Frage: „Gibt es einen Platz für den Wolf in Deutschland?“

MU-Info: Niedersächsiches Umweltministerium weist Vorwürfe zurück

Heute, am 18. Juli, veröffentlichte das Niedersächsische Umweltministerium (MU) folgende Pressemitteilung (im Wortlaut):

Umweltministerium weist Vorwürfe zum Munsteraner Rudel zurück

Das Niedersächsische Umweltministerium hat die von der Opposition erhobenen und von einzelnen Medien berichteten Vorwürfe bezüglich des Umgangs mit den Wölfen aus dem Munsteraner Rudel und zum Wolfsmanagement in Niedersachsen schärfstens zurück­gewiesen: 

NRW: Niedersächsischer Jungwolf „testet“ Nordrhein-Westfalen

900 Kilometer lang war sein Ausflug durch insgesamt drei Bundesländer. In Nordrhein-Westfalen wissen die Mitbürger seinetwegen nun sogar, wie einige Parteien zum Wolf stehen.

Denn nahezu alle der im Frühjahr bestätigten Wolfsnachweise in NRW stammen wohl – bis auf eine Ausnahme, bei der am 28. April eine Wölfin im Kreis Wesel nachgewiesen wurde – von einem einzigen Jungwolf, der noch im Februar bei Cuxhaven nachgewiesen wurde.

Wolfsheuristiken

Nach Auswertung zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge, Monografien aber auch populärwissenschaftlicher Quellen habe ich es mir bereits vor längerer Zeit angewöhnt, der Einfachheit halber zwei Heuristiken (Faustformeln) anzuwenden. Dabei gehe ich davon aus, dass ein deutsches Wolfsrudel im Durchschnitt 8 Rudelmitglieder hat (Elterntiere, Jungwölfe und Jährlinge) und ein Revier von durchschnittlich 250 (genauer zwischen 150 und 350) Quadratkilometern besetzt.

Wie immer bestätigen Ausnahmen auch hier die Regel.

Interessant finde ich, dass auch die ausgewerteten Daten der beiden besenderten (und heute leider toten) Wölfe