Selbst die als konservativ einzustufende „Frankfurter Allgemeine“ bezeichnet den „Brandbrief“ von Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) an SPD-Umweltministerin Svenja Schulze (WM berichtete, hier!) als eine „Effekthascherei, die für das differenzierte Verständnis der wolfspolitischen Situation eher kontraproduktiv ist“.
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Das „Wolfsabschuss-Manifest“ der sächsischen CDU
Der sächsische Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) hat in dieser Woche den Entwurf einer Wolfsmanagement-Verordnung für Sachsen vorgestellt. Auf Befürworter der Wölfe dürften einzelne Passagen dieses Referentenentwurfs sehr befremdlich wirken. Ein Beispiel: Laut §6 des Entwurfs können, wenn ein Schaden nicht einem einzelnen Tier zugeordnet werden kann, gleich ganze Wolfsrudel solange durch Abschüsse dezimiert werden, bis weitere Schäden ausbleiben.
Podcast: Ein 5-Minuten-Gespräch mit Robert Habeck
In der Tagesspiegel Reihe „Fünf Minuten Berlin“ interviewte Felix Hackenbruch jetzt den Grünen-Chef Robert Habeck zum Wolf. Habeck, der als er noch nicht wusste, dass er später einmal „Wolfsminister“ und „Schafhalterminister“ werden würde, bereits als Schriftsteller zusammen mit seiner späteren Ehefrau Andrea Paluch eIn Jugendbuch über Wolfe veröffentlichte (hier!), bezieht darin Stellung zu Tier- und Artenschutzfragen, ebenso aber auch zur Weidetierhaltung und der aus seiner Sicht notwendigen Unterstützung der Tierhalter.
39 tote Schafe und ein gerissenes Shetlandpony-Fohlen
39 Schafe wurden unlängst bei zwei Angriffen auf eine Schafherde bei Hünxe (Kreis Wesel im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Düsseldorf) getötet. Laut des betroffenen Schäfers Maik Dünow habe hier ein Wolf (von Wolfsbefürwortern wird die standorttreue Wölfin als „Gloria“ bezeichnet) nun zweimal „hundertprozentigen Herdenschutz“ überwunden. Dünow fordert deshalb die „Entnahme“ der mutmaßlichen Täterin.
Jetzt auch Wölfe in Potsdam
Am Nordrand der Stadt Potsdam (Brandenburg) wurden jetzt Wölfe gesehen. Im Königswald seien drei gesichtet worden, im Katharinenholz zwei und in Grube drei, so der Fahrländer Ortsvorsteher und SPD-Stadtverordnete Claus Wartenberg. Dass Wölfe bislang einen Bogen um die Stadt machten, liegt nach Ansicht der städtischen Naturschutzbehörde am Autobahnring.