Bundesnaturschutzgesetz – Seite 3 – Wolfsmonitor

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Niedersachsen: Über 50.000 Petitions-Unterschriften und kein Abnehmer

Nachdem die Bundesvorsitzende der Partei ETHIA, Bettina Jung, bereits kurz nach der Tötung des Wolfes „Kurti“ (MT6) am 27. Aprl 2016 Strafanzeige gegen den niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel gestellt hat, will die Partei am kommenden Montag in Hannover die über 50.000 Unterschriften einer Petition (*1) zur Einrichtung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses übergeben.

Doch scheinbar findet sich kein einziger politischer Vertreter einer im Landtag vertretenen Fraktion, der die Unterschriften entgegen nehmen will.

Wolfsabschuss hat juristisches Nachspiel

Der Abschuss eines jungen Wolfes aus dem Munsteraner Rudel, von Wolfsfreunden „Kurti“ genannt, von Wissenschaftlern als „MT 6“ bezeichnet, hat ein juristisches Nachspiel.

Die Partei „ETHIA“ mit Sitz in Hamburg gab am Wochenende bekannt, dass die Bundesvorsitzende der Partei, Bettina Jung, Strafanzeige gegen Umweltminister Wenzel aufgrund der Tötung von Wolf „Kurti“ gestellt hat.

NABU: Kontrollierte Maßnahmen und Vergrämung in Einzelfällen!

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) nimmt zu den jüngsten Ereignissen in Ostniedersachsen wie folgt Stellung (im Wortlaut, ohne Linkverweise):

NABU empfiehlt kontrollierte Managementmaßnahmen nach wiederholten Nahbegegnungen mit einzelnem Wolf

Miller: Kriterien für Vergrämung können bei Einzelfällen erfüllt sein


Berlin – Mit Blick auf die wiederholten Nahbegegnungen von Mensch und Wolf im nordöstlichen Niedersachsen spricht sich der NABU für kontrollierte Maßnahmen gegen diesen Wolf aus. Wie bislang bekannt wurde, soll sich ein Wolf wiederholt Menschen bis auf weniger als zwei Metern angenähert haben. Aggression habe das Tier nie gezeigt.

Sollten sich die geschilderten Ereignisse tatsächlich so zugetragen haben, sind aus NABU-Sicht

Zum Gesetzentwurf der Nds. FDP-Fraktion: Wolf ins Jagdrecht

Am kommenden Mittwoch, den 10. Februar, findet im niedersächsischen Landtag eine Anhörung verschiedener Experten statt. Beraten werden soll dabei auch der Gesetzentwurf der FDR-Fraktion, Wölfe in das Jagdrecht mit ganzjähriger Schonzeit aufzunehmen.


Kommentar

Wenn Sie, verehrte Leserinnen und Leser, einmal die Suchmaschine im Internet bemühen und dort „Drucksache 17/2883“ eingeben, finden Sie den entsprechenden Entwurf des am Mittwoch in Hannover zu erörternden Gesetzesänderungsvorschlags.

Interessant ist die dort aufgeführte Begründung. Dort heißt es zum Beispiel:

1. Nov. 2015: Emsland Moormuseum „Der Wolf kommt – und nun?“

Am 1. November 2015 findet am Emsland Moormuseum ein Thementag „Der Wolf kommt – und nun?“ statt. Die Veranstaltung beginnt um 13:00 Uhr und endet um ca. 17:00 Uhr. Die Diskussion um die Rückkehr frei lebender Wölfe nach Deutschland verfolgt uns nun schon seit einigen Jahren. Die seit 1980 durch das Bundesnaturschutzgesetz in Deutschland streng geschützten Tiere wandern aus benachbarten Ländern ein. Im letzten Jahr noch vermutet, wurde in diesem Frühjahr nun erstmals auch ein Wolf im Emsland nachgewiesen.


Damit ist klar, dass die bis dato eher auf Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg oder Sachsen/Sachsen Anhalt und das östliche Niedersachsen beschränkte Ausbreitung auch den Westen Deutschlands erreicht hat.

Verpasst die Jagd ihre Zukunft? – These 9

These 9: Die Rolle der Jäger muss im Wolfsmanagement neu definiert werden, denn es wird nicht ohne die Jäger gehen. Wer in heutiger Zeit als Jäger auf dem öffentlichen Parkett unterwegs ist, merkt schnell, dass er sich auf ziemlich dünnem Eis bewegt. Der Schwund an öffentlicher Anerkennung für die Ausübung der Jagd ist seit geraumer Zeit vor allen in den Städten dieses Landes spürbar, ein Schicksal, das nicht allein den Landwirten vorbehalten bleibt. Über die Gründe zu spekulieren, warum das so ist, ist müßig und an dieser Stelle nicht zielführend. Allerdings lässt sich vermuten, dass die Innovationsverzagtheit des größten deutschen jagdlichen Dachverbandes, des Deutschen Jagdverbandes (DJV), einen Teil dazu beigetragen haben könnte.