Kurti – Seite 5 – Wolfsmonitor

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Kommunalpolitik berät über Goldenstedter Wölfin

„Wir müssen uns fragen, was wir tun können“, wird der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Marco Genthe aus dem Landkreis Diepholz in einem Artikel der MK-Kreiszeitung zitiert,… „da diese Region für den Wolf offenbar nicht optimal ist“. (*1)

Er halte eine Entnahme der Goldenstedter Wölfin für denkbar, fügte Erster Kreisrat Wolfram van Lessen hinzu, um danach festzustellen, dass die Entscheidung, ob die Wölfin wie „Kurti“ getötet wird wiederum beim Land liege.

Niedersachsen: Kurtis Schwester bereits der sechste tote Wolf in diesem Jahr

Die am Sonntagabend auf dem Truppenübungsplatz Munster Nord tot aufgefundene Wolfsfähe mit der wissenschaftlichen Bezeichnung „FT10“, bei der es sich um die besenderte Schwester des im April erschossenen Wolfs „Kurti (MT6) handelt, ist bereits der sechste tote Wolf in Niedersachsen allein im Jahr 2016.

Das geht aus der „Totfundstatistik“ der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) hervor (hier der Link! *1)

Vermutlich ist diese Zahl jedoch nicht ganz aktuell.

„Kurtis“ Schwester ist tot

Wie das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Naturschutz (NLWKN) heute mitteilte, wurde bereits am Sonntagabend im nördlichen Teil des Truppenübungsplatzes Munster die letzten Sommer mit einem Sendehalsband ausgestattete Wolfsfähe mit der wissenschaftlichen Bezeichnung „FT10“ tot aufgefunden.

Sie war die „Schwester“ von Wolfsrüde „Kurti“ (MT6), der Ende April als erster vermeintlich auffälliger Wolf Deutschlands mit offizieller Genehmigung erschossen wurde.

Wolf „Kurti“ war vor Abschuss gesund

In einer kürzlich veröffentlichten Pressemeldung des Wolfsbüros beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) heißt es (im Wortlaut):

Das Wolfsbüro des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) hat am Freitag über den ersten Zwischenstand der Untersuchungen des am 27. April 2016 letal entnommenen Wolfes MT6 informiert.

Tierschutzpartei prüft ebenfalls Klage wegen der Tötung von „MT6“

Nachdem die Partei „ETHIA“ mit Sitz in Hamburg kürzlich bekannt gab, dass sie eine Strafanzeige gegen Umweltminister Wenzel aufgrund der Tötung von Wolf „Kurti“ gestellt habe (Wolfsmonitor berichtete, hier der Link!), meldete heute nun die Partei „Mensch, Umwelt, Tierschutz“ im Rahmen einer Pressemitteilung, dass sie zur Prüfung einer Klage gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen dem Umweltministerium unter Bezug auf das Umweltinformationsgesetz (UIG) einen Fragenkatalog zur Tötung von Wolf „MT6“ („Kurti“) zugestellt habe.

Die Partei erwartet nun innerhalb einer „verkürzten Frist von 7 Werktagen“ eine offizielle Stellungnahme des Ministeriums.

Empfehlung zum Abschuss „Kurtis“ kam aus Görlitz

Es war wohl ein Gutachten des neuen „Beratungs- und Dokumentationszentrums Wolf“ des Bundes mit Sitz in Görlitz, das den Abschuss des sich in den letzten Monaten immer wieder Menschen nähernden Wolfes „Kurti“ alias „MT6“ empfahl.

Das geht aus einem Onlineartikel vom gestrigen Montag hervor. Professor Hermann Ansorge, Verantwortlicher beim Senckenbergmuseum für Naturkunde, der für das „Kompetenzzentrum Wolf“ mit dem Lupus-Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland und dem Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin zusammenarbeitet, nahm gegenüber der Sächsischen Zeitung entsprechend Stellung.