November 2016 – Seite 6 – Wolfsmonitor

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Goldenstedter Wölfin: Besenderung nur Gerücht!

In einem „Hallo Niedersachsen“-Beitrag äußerte Achim Stolz vom Niedersächsichen Landesbetrieb für Naturschutz (NLWKN) am 26. Oktober gegenüber dem NDR, das „Besenderungsprojekt“ werde in der ersten Hälfte des nächsten Jahres starten. Bis dahin seien keine einzelnen Besenderungen von einzelnen Tieren vorgesehen. (hier! …ab Minute 1:50)

Der NDR-Beitrag lässt den Zuschauer in dem festen Glauben, dass mit „Besenderung“ die sogenannte Goldenstedter Wölfin gemeint sein muss.

Wolfsfähe aus dem niedersächsischen Bippen auch im Kreis Wesel (NRW) nachgewiesen.

Die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) veröffentlichte auf der Webseite „Wildtiermanagement“ am 11. November eine neue Karte mit den aktualisierten Wolfsnachweisen aus dem nordwestlichen Bundesland.

Mit der Nr. 13 ist dort – in Ergänzung zur im Oktober veröffentlichten Karte – die kürzlich in Bippen (Landkreis Osnabrück) nachgewiesene Wolfsfähe mit einer hellblauen Markierung eingetragen worden.

Jetzt helfen! Crowdfunding-Aktion für die Schäferei Wümmeniederung!

Die Schäferei Wümmeniederung mit Sitz in Scheeßel im Landkreis Rotenburg (Wümme) suchte kürzlich nach guten Ideen für ein Konzept, um ihr fast zwanzigjähriges Lebenswerk fortsetzen zu können. (Wolfsmonitor berichtete, hier!)

Nun steht fest: Im ersten Schritt soll eine Crowdfunding-Aktion für den Erhalt der Herde sorgen. Die Bennings schreiben auf Ihrer Facebook-Seite dazu:

Sachsen-Anhalt: Kritik an Isegrim zurückgespielt

„Stendal. Seit er da ist, steht Isegrim in der Kritik“, beginnt Kai Hasse von der „Allgemeine Zeitung“ einen Artikel, in dem er darlegt, dass die beiden Landespolitiker Detlef Radke und Guido Heuer den Rückkehrer Wolf für allerlei direkte und indirekte landwirtschaftliche Schäden in Sachsen-Anhalt verantwortlich machen.

Ihr Vorwurf: Sich ängstlich zusammenrottende Beutetiere des Wolfes verursachten große landwirtschaftliche Schäden.

Für Siegfried Holzinger, Sprecher der Jägerschaft Stendal, wäre es deshalb ein Ausweg, Wölfe zu schießen. (*1)

Wolf in Fürstenau: Angemessener Herdenschutz wichtig!

In einem ausführlichen Artikel berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) am 9. November vom Wolfsnachweis in Bippen (Samtgemeinde Fürstenau) im nördlichen Teil des Landkreises Osnabrück (hier!) Der offenbar mehrfach nachgewiesene Wolf scheint demnach standorttreu zu sein.

Wolfsmonitors Ergänzung zum NOZ-Artikel:

Die Nutztierhalter in der Region sind damit nun – soweit noch nicht umgesetzt – konkret aufgefordert, ihre nicht oder noch nicht eingestallten Weide- und/oder Nutztiere mit angemessen Herdenschutzmaßnahmen vor Wolfsübergriffen zu schützen, um sie dem Wolf nicht als leichte Beute zu präsentieren (z.B. als sogenannte „Imbissschafe“).

Mecklenburg-Vorpommern: „Endlich einen günstigen Erhaltungszustand definieren“…

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern (LU) informiert im Rahmen einer Pressemitteilung vom 9. November (im Wortlaut):

„Wolf hat Rind angegriffen – Tierhalter werden entschädigt“

„Am 21.Oktober wurde bei Niendorf an der Rögnitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ein schwer verletztes Jungrind gefunden. Genetische Untersuchungen des deutschen Referenzlabors haben jetzt bestätigt, dass ein Wolf für den Übergriff verantwortlich war. Die betroffenen Tierhalter können damit aus der Förderrichtlinie Wolf Kompensationszahlungen für das tote Rind erhalten.