September 2016 – Seite 7 – Wolfsmonitor

Monthly Archives: September 2016

Cuxland: Warum erneut Herr Müller?

Einerseits ist es tragisch, andererseits auch irgendwie merkwürdig: Nachdem bereits im Jahr 2014 bei zwei Wolfsübergriffen insgesamt drei Jungrinder des Landwirts Andreas Müller aus Lamstedt (Landkreis Cuxhaven) von Wölfen gerissen wurden, gibt es dort abermals gleich zwei neue Verdachtsfälle.

Beide erneut bei Andreas Müller.

Ende Juli, also vor etwas mehr als vier Wochen, wurde ein totes Tier seiner Herde gefunden, das den konkreten Verdacht auf einen neuerlichen Wolfsriss nährte. In der Nacht von Montag auf Dienstag dieser Woche nun wurde erneut ein Rind seiner Herde getötet und angefressen.

Schleswig-Holstein: Wolfshotline jederzeit zu erreichen!

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig-Holstein weist aus gegebenen Anlaß darauf hin, dass die „Wolfshotline“ unter der Telefonnummer 0 174 / 63 30 335 jederzeit zu erreichen ist, insbesondere, wenn Gerüchte um angebliche Wolfsangriffe für Unsicherheit sorgen.

Die Hotline-Mitarbeiter nehmen Fragen und jede Art von Hinweisen rund um Wölfe rund um die Uhr auf und kümmern sich darum, dass fachkundige Kräfte – dazu zählen die 70 Wolfsbetreuerinnen und Wolfsbetreuer des Landes – der Angelegenheit gegebenenfalls nachgehen.

Die Pressemeldung des Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume vom 29. August 2016 im Wortlaut:

Ökologischer Jagdverein widerspricht Zülldorfer Jägern!

In einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung widerspricht der Ökologische Jagdverein Brandenburg e.V. (ÖJV) den Jägern in Züllsdorf und damit insbesondere dem dortigen Jagdvorsteher Dorsten Höhne, der sich beim Landwirtschaftsministerium darüber beklagte, dass die Züllsdorfer Jäger es trotz ihrer erhöhten Jagdaktivität aufgrund der Anwesenheit der Wölfe kaum noch schafften, die örtlichen Wildschäden erträglich zu halten. (Wolfsmonitor berichtete: Hier!)

Der ÖJV entgegnet (Auszug):“…Wer über zu hohe Wildschäden klagt, sollte wissen, dass zuallererst der Jäger die Wildbestände reguliert. Wer dann den Wolf als Ausrede ins Spiel bringt, hat weder von der Jagd noch von der Lebensweise des Wolfes etwas verstanden…“.

NRW-Wolf: Neuer Info-Flyer (mit Download)

Der „Landesfachausschuss Wolf in NRW“ des Naturschutzbundes Deutschlands (NABU), hat einen neuen Informationsflyer herausgebracht, der auf der Webseite des Landesfachausschusses heruntergeladen werden kann.


 

Der als Faltblatt konzipierte Flyer mit dem Titel: „Der Wolf kehrt zurück – Nordrhein-Westfalen: Heimat für Mensch und Wolf“ präsentiert neben den Ansprechpartnern zahlreiche Informationen, wie z.B. die bis dato vorliegenden Wolfsnachweise in NRW sowie Verhaltenstipps für zufällige Begegnungen mit den großen Beutegreifern.

Tipp: Aktionstag Wolf am 3. September im Wildpark Lüneburger Heide

Auch Tanja Askani (Foto rechts) wird dabei sein. Sie wird am morgigen „Aktionstag Wolf“ unter anderem die Wolfswelpen „Ayasha“ und „Nitika“ am Gehege der Polarwölfe im Wildpark Lüneburger Heide vorstellen.

Neben vielen anderen auch dabei: Die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. (GzSdW), der Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. und der Naturschutzbund Deutschland, kurz NABU. Umfangreiches Wolfs-Know-how ist morgen also in der Lüneburger Heide anzutreffen!

3 Antworten von Frank Faß (Teil 1)

Frank Faß vorstellen heißt Eulen nach Athen tragen. Der 42-jährige gelernte Luft- und Raumfahrtingenieur und heutige Inhaber und Betreiber des Wolfcenters in Dörverden, eröffnete im Jahr 2010 mit seiner Frau Christina den 5,2 Hektar großen Wolfspark auf einem ehemaligen Bundeswehrgelände in der niedersächsischen Ortschaft Barme.

Frank Faß ist ebenfalls ehrenamtlicher Wolfsberater in Niedersachsen und engagiert sich auch außerhalb des Wolfcenters für den Wolf. Er wuchs in einer Jägerfamilie auf und ist selbst ausgebildeter Jäger.