Irritationen und Empörung löste vor wenigen Tagen im Netz die Meldung aus, dass die sechs Wolf-Hund-Mischlinge, Nachkommen der einzigen bisher nachgewiesenen Wölfin in Thüringen, nun getötet werden sollen und zwar deshalb, weil alle bisherigen Einfangversuche offensichtlich scheiterten.
Monthly Archives: Januar 2018
Thüringer Wolfsmischlinge sollen offenbar erschossen werden
Der Wolf-Hund-Nachwuchs von Thüringens Wölfin in Ohrdruf soll – so der bisher von den Verantwortlichen kommunizierte Plan – aus Gründen des Artenschutzes aus der freien Wildbahn entfernt werden. Geplant war, dass die Tiere entweder nach dem erfolgreichen Fang in ein Gehege kommen oder getötet werden. Nach erfolglosen Fangversuchen fiel jetzt der Entschluss, sie zu erschießen.
NABU: „Das Agieren des Bauernbundes ist unverständlich und empörend.“
Nachdem der Bauernbund Brandenburg, ein kleiner Verein mit etwa 500 Mitgliedern und recht kompromisslos klingenden Argumenten („Wir wollen Brandenburg wolfsfrei haben“), nach dem Wirksamwerden der Brandenburger Wolfsverordnung die Zusammenarbeit mit der Landesregierung aufgekündigt hatte, fordert der NABU in Brandenburg den Bauernbund nun auf, die Hetzkampagne gegen den Wolf einzustellen (im Wortlaut):
Wölfe: Die letzten Tage…
Es gibt ja Menschen, die erst dann den Mund aufmachen, bzw. den Füllfederhalter schwingen, wenn sie etwas abgrundtief bezweifeln. Zweifelnd waren auch einige Reaktionen auf den letzten Wolfsmonitor-Beitrag über Nachbars Lumpi. Deshalb nochmal kurz klargestellt: An dieser Stelle soll nichts beschönigt werden, natürlich bedienen sich Wölfe bei Nutztieren – besonders, wenn sie quasi durch mangelhafte Herdenschutzmaßnahmen dazu verleitet werden. Aber oft genug sind sie es dann am Ende eben doch nicht gewesen, die Wölfe. Hier zwei weitere Beispiele aus jüngster Zeit:
Brandenburgs Wolfsverordnung vor erstem Praxistest?
Während Brandenburgs Bauernbund nach der kürzlich in Kraft getretenen Brandenburger Wolfsverordnung weiter erheblichen Widerstand ankündigt („Die Zeit des Verhandelns ist vorbei“), schafft ein Landwirt aus Potsdam-Mittelmark Fakten: Er stellte einen „Antrag auf Entnahme“ des Dobbrikower Wolfsrudels beim Landesumweltamt.