Brandenburg – Seite 13 – Wolfsmonitor

Archives

3. Brandenburger Wolfsplenum in Potsdam

Brandenburg ist Wolfsland. Von 46 in Deutschland festgestellten Rudeln gibt es aktuell in Brandenburg 22 Rudel, zwei Paare und zwei Gebiete mit unklarem Status, wie Agrar- und Umweltstaatssekretärin Carolin Schilde heute in Potsdam anlässlich des 3. Wolfsplenums informierte. Die Veranstaltung wurde durch Prof. Heinz Röhle von der TU Dresden moderiert, der auch in Sachsen die Plenen zum sächsischen Wolfsmanagement begleitet.

Brandenburg: In diesem Jahr bereits 15 tote Wölfe durch Verkehrsunfälle

Das liege unter anderem an der zunehmenden Zahl der Wölfe, so das Landesamt für Umwelt in Potsdam. Im Wolfsjahr 2015/16 habe es 52 nachgewiesene Welpen in Brandenburg gegeben.

Die Folge: Mit der zunehmenden Zahl sei zugleich mit einer größeren Anzahl von Verkehrsopfern unter den Wölfen zu rechnen.

Wölfe in Brandenburg können geschossen werden…

…lautet eine aktuelle rbb/24- Überschrift. Was hat sich geändert? Nichts hat sich geändert! Obwohl Brandenburgs Umwelt- und Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) noch Anfang November – so zitiert ihn rbb/24 – einer Abschussgenehmigung für Wölfe eine strikte Abfuhr erteilte, betonte er gestern im Umweltausschuss, dass Wölfe, die jede Furcht vor Menschen verloren hätten und sich nicht durch Herdenschutzmaßnahmen von Viehherden abschrecken ließen, geschossen werden können. (*1)

„Wild und Hund“- Beitrag über die Wolfstagung in Loccum

Leider verpasste Wild und Hund-Redakteur Markus Hölzel wesentliche Teile der Loccum-Tagung, da er offensichtlich nicht die gesamten drei Tage dabei sein konnte. Deshalb frage ich mich: Wäre seine Bilanz ansonsten etwas anders ausfallen?

Denn kein Geringerer als der Vorsitzende des Schafzuchtverbandes Berlin-Brandenburg, Knut Kucznik, erteilte am zweiten Tag der Veranstaltung den Worten, man müsse die Weidetierhaltung wegen der Wölfe aufgeben, eine deutliche Absage.

Schildbürger im „Wolf-Streifgebiet“

„Meist sind es irgendwelche Scharlatane, die Ängste schüren wollen“, kommentiert Hans-Joachim Wersin-Sielaff, Sprecher des brandenburgischen Landwirtschaftsministeriums, das Schild mit der Aufschrift „Achtung! Wolf-Streifgebiet – Jäger empfehlen, Hunde anleinen und Kinder beaufsichtigen – Die Jägerschaft“, das Michael Ullerich anfertigen ließ und am Rande der brandenburgischen Ortschaft Krahne anbrachte.

Ullerich dazu: Es gebe in seinem Jagdrevier Wölfe. Ein Kind könne denken, das seien junge Hunde und möchte sie vielleicht streicheln. „Dann kommt das Muttertier und beißt das Kind oder tötet es“, sagt der Brandenburger, der in Krahne Jagdpächter ist.

Kurzfristiger WikiWolves-Hilfseinsatz am 5. November in Brandenburg!

Die Herdenschutz – Unterstützungsplattform WikiWolves sucht für ihren ersten Hilfseinsatz in Brandenburg am kommenden Samstag kurzfristig freiwillig Mitwirkende!

Die WikiWolves-Meldung im Wortlaut:

„Sehr kurzfristig findet diesen Samstag, am 5. November, der erste Zaunbaueinsatz mit Freiwilligen in Brandenburg statt. Bei einer Mutterkuhhalterin im Unterspreewald sollen auf 1 km Länge Zaunpfähle für einen herdenschutzsicheren Nachtpferch gebaut werden, das heisst, es gibt ordentlich was zu tun.