Wolfsmonitor – Seite 183 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

Fürstenauer Wolf als Überträger der Schweinepest?

Nein, bitte nicht falsch verstehen: Wir schreiben nicht den 1. April, sondern den 2. Dezember. Warum ich darauf hinweise? Lesen Sie sich bitte einmal folgenden NOZ-Artikel von heute kurz durch.

Doch vorher noch eine Frage dazu: Warum wurde die Anfrage eigentlich nicht gleich auch auf Tollwut, Staupe und Räude erweitert? Das könnte zumindest Lumpis Nachbarn interessieren. Und Lumpis Besitzer selbstverständlich auch.

Wolfsmonitor-Kurznachrichten am 2. Dezember 2016

Die Lausitzer Rundschau (Brandenburg) stellte gestern die Frage: „Kommt das Jagdrecht?“ Wir wissen: In Sachsen befindet sich der Wolf bereits im Jagdrecht. Und was hat es gebracht? Nichts hat es gebracht, außer einem doppelten administrativen Aufwand. Da sind sich viele Fachleute einig.

Außerdem müssen die Zahlen, die in dem Beitrag von Frank Meyer genannt werden, also z.B. 500 Wolfsrudel für 1000 erwachsene Tiere, als eher „oberflächlich“ angesehen werden, denn üblicherweise werden auch „residente Einzelwölfe “ und „Wolfspaare“ mitgezählt.

Wölfe in Brandenburg können geschossen werden…

…lautet eine aktuelle rbb/24- Überschrift. Was hat sich geändert? Nichts hat sich geändert! Obwohl Brandenburgs Umwelt- und Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) noch Anfang November – so zitiert ihn rbb/24 – einer Abschussgenehmigung für Wölfe eine strikte Abfuhr erteilte, betonte er gestern im Umweltausschuss, dass Wölfe, die jede Furcht vor Menschen verloren hätten und sich nicht durch Herdenschutzmaßnahmen von Viehherden abschrecken ließen, geschossen werden können. (*1)

Richard David Precht: Tiere denken

Richard David Precht widmet sich in seinem mehr als 500-seitigen Werk „Tiere denken“ der Frage, ob unser heutiger Umgang mit den Tieren überhaupt moralisch vertretbar ist. Diese Frage stellt er allerdings nicht zum ersten Mal. Bereits 1997 veröffentlichte er das Buch „Noahs Erbe – Vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen“ und schon damals stellte er fest, dass es einer Korrektur des menschlichen Weltbildes bedarf, um die Natur und damit letztlich auch uns Menschen wirksam zu schützen. Mit dem Buch „Tiere denken“ versucht er nun, die bereits damals gestellten Fragen neu zu beantworten. Precht widmet sich im ersten der insgesamt vier Teile des Buches der Abgrenzung zwischen Mensch und Tier, um im zweiten Teil einen kulturhistorischen Seitenblick vorzunehmen. Im dritten Teil wird Precht zum Architekt einer neuen Tierethik, um im vierten Teil seines Buches die Frage aufzugreifen, was nun eigentlich vor dem Hintergrund des bereits Geschriebenen zu tun ist.

Sachsen: Ein einsames WIR?

Was meint er eigentlich, wenn Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt nun gegenüber der Sächsischen Zeitung äußert: „Deshalb werden wir in der Umweltministerkonferenz am Freitag dazu beraten. Wir werden einen Antrag an die Bundesregierung einbringen mit der Bitte, die Gesamtpopulation einzuschätzen und den Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland zu bewerten.“ (*1)

Schmidt ist der einzige Umweltminister in Deutschland mit einem CDU-Parteibuch. Okay, da wäre vielleicht noch die bayerische Staatsministerin Ulrike Scharf (CSU), um ein solches WIR in der Umweltministerkonferenz zu begründen.