1600 Wölfe – Seite 2 – Wolfsmonitor

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Sankt Florian-Prinzip in Uslar?

In Uslar (Solling/Weserbergland) gibt es seit kurzem eine Resolution des Stadtrats gegen den Wolf (Wolfsmonitor berichtete, hier!). „Sie setze sich für den Schutz der Kulturlandschaft ein, konkret gegen eine Besiedlung mit einem oder mehreren standorttreuen Rudeln Wölfen. Durchziehende Wölfe würden ausdrücklich toleriert“, schreibt die HNA dazu am 16. August. (*1)

So etwas nennt man wohl das „Sankt-Florian-Prinzip“.

In dem HNA-Beitrag verteidigt Jägermeister und Wolfsberater Winfried Müller die rechtlich unverbindliche Resolution. Merkwürdig nur:

Emsland: Herdenschutzhund abgeschafft – 46 Schafe gestohlen!

Herdenschutzhunde helfen beim Schutz vor Wölfen und eigentlich auch vor Dieben. Da ist sich Wilhelm Schütte aus dem emsländischen Ort Börger heute sicher. Erst vor drei Wochen hatte er jedoch seinen eigenen Herdenschutzhund abgeschafft. Daraufhin wurden ihm 46 Schafe gestohlen.

Die Abschaffung des Hundes „hatten Jäger gefordert, weil sie meinen, er würde Wildtiere vertreiben. Mit dem Hund wäre der Diebstahl nicht passiert“, glaubt Schütte.

Wo sind die Aktionspläne?

Naturschutzpolitische Sprecher der Grünen aus 14 Landtagsfraktionen schafften es im vergangenen Monat, ein gemeinsames Positionspapier über die Wölfe in Deutschland auf den Weg zu bringen. Nur Vertreter aus Hessen und dem Saarland fehlen auf dieser einzigen DIN A 4-Seite, auf der in acht Punkten geschrieben steht, welche Standpunkte die Partei bundesweit und in den Ländern zum Wolf vertritt.

Das Papier blieb nicht lange unkommentiert. In Niedersachsen war es der CDU-Politiker Ernst Ingolf Angermann, der einem Zeitungsbericht zufolge die im Positionspapier „geforderte Einführung eines bundesweiten Wolfskonzepts“ als „entlarvend“ bezeichnete. (*1)

3 Antworten von Nathalie Soethe

Nathalie Soethe (42, Foto rechts) ist promovierte Agraringenieurin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald. Die von ihr gegründete Initiative WikiWolves hat sich zum Ziel gesetzt, Nutztierhalter durch Freiwilligeneinsätze im Herdenschutz zu unterstützen. Die Initiative möchte u.a. Schaf- und Ziegenhaltern praktische Hilfe leisten und so den Austausch zwischen Wolfsfreunden, Interessierten und betroffenen Tierhaltern fördern. Damit soll die gesellschaftliche Anerkennung der Arbeit der Schafhalter und ihr Beitrag zum Landschafts- und Biodiversitätsschutz gesteigert und langfristig ein konfliktarmes Nebeneinander von Wölfen und Nutztierhaltern ermöglicht werden. Wolfsmonitor hatte nun Gelegenheit zu einem Interview mit ihr.

WOLFSMONITOR: Frau Soethe, wie und wann kam es zur Initiative WikiWolves und wer sind die Initiatoren?


Bis vor kurzem war ich beruflich indas EU ProjektBIOMOT eingebunden, bei dem wir Motivationen imBiodiversitätsschutz erforscht haben. Eine unserer Fallstudien war dasWolfsmanagement in Mecklenburg Vorpommern. Hierdurch bin ich 2013 intensiver auf dieWolfsthematik aufmerksam geworden. Zeitgleich hielt ein Kollege von mir, ThomasStruwe, einen Vortrag über dieBaumpflanzinitiativeWikiWoods.org. Noch während des Vortrags

Bericht über die Internationale Wolfskonferenz des NABU in Wolfsburg (Teil 2)

Auch das Programm des zweiten Konferenztages klang im Programmheft sehr vielversprechend. Mit den Themenblöcken „Management von Wolfspopulationen“, „Nutztiere und Wölfe“ sowie „Neue Formen des Zusammenlebens von Mensch und Wolf“ standen die tagesaktuellen Herausforderungen im Fokus. 

Ich werde nachfolgend allerdings genau wie im ersten Teil (hier der Link) nur über meine persönlichen Highlights berichten. Alles andere wäre an dieser Stelle nicht zu leisten. Leider, ja leider konnte ich auch am Rahmenprogramm nicht teilnehmen. Ich kann deshalb nicht über den Empfang der Stadt Wolfsburg am Donnerstag oder von den geführten Besichtigungstouren durch Wolfsburg am Freitagabend berichten.


Am meisten bedaure ich jedoch, dass ich am 3. Veranstaltungstag, an dem insgesamt vier Exkursionen angeboten wurden, aus terminlichen Gründen nicht dabei sein konnte. Die Touren sollen informativ und attraktiv gewesen sein,