Die jüngste Medienmeldung über das Rosenthaler Rudel verheißt nichts Gutes: Sachsens Umweltministerium gab nämlich heute den wiederholten Bitten des Bautzener Landrats Michael Harig (CDU) nach und einen Wolf des Rudels zum Abschuss frei. Offenkundig sogar einen beliebigen Wolf des Rudels.
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Wolfshybriden in Thüringen: Nun doch kein Abschuss?
Bekanntlich bewegen zurzeit mehrere Themen die Wolfsgemeinde in Deutschland. In Thüringen, wo der Jägerschaftspräsident vorgestern sogar forderte, nicht nur die sechs Wolfsmischlinge, sondern auch gleich die Ohrdrufer Wölfin zu „entnehmen“ (hier!), scheint man an verantwortlicher Stelle nach Alternativen zum Abschuss zu suchen.
Brigitte Sommer: In Sachsen soll ein ganzes Wolfsrudel erschossen werden
Sind die Nutztiere im Brennpunkt Cunnewitz wirklich geschützt?
Seit der Jahrtausendwende gibt es in Deutschland wieder Wölfe. Gerade die Region um Bautzen gehört zu den am frühesten besiedelten Gebieten. Man sollte eigentlich meinen, dass Tierhalter und Schäfer dort viel Erfahrung im Schutz ihrer Tiere vor Wölfen haben. Ist das wirklich so?
Sachsen: 1. Neuer Präsident beim Landesjagdverband und 2. AG Wolf unterstützt Bautzener Landrat
Auf dem 27. Landesjägertag wählten kürzlich 113 Delegierte den einstigen Vizepräsidenten Frank Conrad zum neuen Präsidenten des Landesjagdverbandes Sachsen (LJV Sachsen). Conrad hatte zusammen mit Kurt Reichel (Schatzmeister) bereits im vergangenen Dezember die Amtsgeschäfte übergangsweise übernommen, nachdem sämtliche Mitglieder des Präsidiums auf dem 26. Landesjägertag ihren Rücktritt erklärt hatten. (*1)
Umweltministerium weist Vorstöße zurück
Außerdem unterstützte, wie die Sächsische Zeitung gestern bekanntgab, die „Aktionsgruppe Wolf im Landesjagdverband Sachsen“ (AG Wolf) den Vorstoß von Bautzens Landrat Michael Harig zum Abschuss der Rosenthaler Wölfe (Wolfsmonitor berichtete, hier!). Das Sächsische Umweltministerium müsse nach Ansicht der Aktionsgruppe einem Abschuss zustimmen.