Ludger Schomaker, gelernter Landwirt und Umweltschutztechniker, ist NABU- Vorsitzender in Barnstorf, der Region also, in der die weithin bekannte Goldenstedter Wölfin (auch als Barnstorfer Wolfsfähe bekannt) heimisch ist. Die Wölfin erlangte überregionale Bekanntheit, weil sie für zahlreiche Übergriffe auf Nutztiere verantwortlich gemacht wurde und weil über 70.000 Teilnehmer einer Petition sich – trotz dieser Übergriffe – für die Wölfin und einen verbesserten Herdenschutz in der Region Vechta aussprachen.
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Emsland wieder Wolfsland
Er war offenbar nie so ganz verschwunden, der Wolf im Emsland. Nachdem im Jahr 2013 eine Wolfsfähe auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienstelle 91 (WTD 91) in Meppen, einem Militärgelände, das mit einer Fläche von rund 200 Quadratkilometern den größten instrumentierten Schießplatz Westeuropas darstellt, von einer Fotofalle fotografiert und ein Jahr später eine weitere Fähe im südlichen Emsland nachgewiesen wurde, sorgte Wanderwolf „Kurt“, der Wurfbruder des später getöteten Wolfes „Kurti“ (MT6), im März 2015 für Aufsehen in dem niedersächsischen Landkreis, als er auf seinen Abstecher in die Niederlande die Region zwischen Lingen und Meppen durchquerte.
Zwei Jahre Wolfsmonitor
Der 27. April ist für mich in zweifacher Hinsicht ein denkwürdiger Tag. Vor zwei Jahren, also 2015, stellte ich am Tag davor diese Seite „Wolfsmonitor“ online und beobachtete gespannt die ersten Reaktionen darauf. Und vor einem Jahr wurde an diesem Datum erstmals ein Wolf in Deutschland von einem Scharfschützen der Polizei auf offizielle Anordnung hin erschossen. Bekannt wurde er als „Kurti“, sein wissenschaftlicher Name lautete „MT6“. Nach nunmehr zwei Jahren Wolfsmonitor darf ich heute feststellen: Die Webseite wächst und gedeiht weiterhin und übertrifft dabei jede ursprünglich von mir gehegte Erwartung.
Klaus Bullerjahn zur sächsischen Abschussverfügung
Wen das Wort nicht schlägt, den schlägt auch der Stock nicht….. (Sokrates)
Wer die Aussagen in Presse und Netzwerken zu den jüngsten Ereignissen verfolgt, dem musste deutlich werden, dass sich mittlerweile pathologische Erscheinungsformen sowohl bei Wolfsbefürwortern als auch Gegnern manifestiert haben, die therapiebedürftig scheinen.