Rosenthaler Wolfsrudel – Seite 2 – Wolfsmonitor

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Wolfsmonitor-Kurznachrichten am 2. Dezember 2016

Die Lausitzer Rundschau (Brandenburg) stellte gestern die Frage: „Kommt das Jagdrecht?“ Wir wissen: In Sachsen befindet sich der Wolf bereits im Jagdrecht. Und was hat es gebracht? Nichts hat es gebracht, außer einem doppelten administrativen Aufwand. Da sind sich viele Fachleute einig.

Außerdem müssen die Zahlen, die in dem Beitrag von Frank Meyer genannt werden, also z.B. 500 Wolfsrudel für 1000 erwachsene Tiere, als eher „oberflächlich“ angesehen werden, denn üblicherweise werden auch „residente Einzelwölfe “ und „Wolfspaare“ mitgezählt.

Wolfsregion Lausitz: Schäden in sächsischen Wolfsterritorien im Vergleich zu Vorjahren gesunken

Das Kontaktbüro der Wolfsregion Lausitz informiert mit Datum 22.11.2016 (im Wortlaut):

„Fragen zur aktuellen Lage“

„In den letzten Monaten häufen sich kritische Medienberichte zum Thema Wolf, in denen auf Probleme durch Wölfe hingewiesen und deren Regulierung gefordert wird. Die Intensität dieser Forderungen fällt zeitlich zusammen mit einer Häufung von Nutztierschäden durch Wölfe, vor allem im Territorium des Rosenthaler Wolfsrudels.

Brigitte Sommer: In Sachsen soll ein ganzes Wolfsrudel erschossen werden

Sind die Nutztiere im Brennpunkt Cunnewitz wirklich geschützt?

Seit der Jahrtausendwende gibt es in Deutschland wieder Wölfe. Gerade die Region um Bautzen gehört zu den am frühesten besiedelten Gebieten. Man sollte eigentlich meinen, dass Tierhalter und Schäfer dort viel Erfahrung im Schutz ihrer Tiere vor Wölfen haben. Ist das wirklich so?

Wolfsregion Lausitz: Entfernung eines Wolfes oder mehrerer Wölfe als letztes Mittel!

Das Kontaktbüro der Wolfsregion Lausitz informierte gestern (28.10.2016, im Wortlaut):

Herdenschutz im Bereich des Rosenthaler Wolfsrudels

Im Bereich des Rosenthaler Wolfsrudels kam es vermehrt zu Übergriffen auf Schafe. Neben ungeschützten bzw. nicht ausreichend geschützten Tieren, waren auch solche, die nach den Anforderungen zur Gewährung von Schadenausgleichzahlungen (Mindestschutz) geschützt waren, betroffen.

Bildzeitung: Landrat will Abschuss von „Rosenthaler Blutrudel“

Michael Harig, Hobbyschafhalter und hauptberuflicher Landrat in Bautzen, sagte kürzlich im Radio: „Wenn die Wölfe Schäden machen, müssen sie gejagt, geschossen werden.“ So zitiert ihn zumindest die Bildzeitung. (*1)

Harig, der dort als „Spitzenpolitiker“ bezeichnet wird, dürfte gewusst haben, dass er damit nichts weiter als „heiße Luft“ produziert. Genau, wie bereits dreieinhalb Jahre zuvor, als er ebenfalls öffentlich Abschussquoten für Wölfe forderte (hier der Link!) (*2)

Der „Säxit“ und die Wölfe

„Sachse, so heißt es, sei das Höchste, was ein Mensch auf Erden werden kann. Die klare Botschaft aus dem Freistaat lautet: Wir wollen, wir brauchen dieses Deutschland nicht, wir wissen und können es besser“, schrieb der weithin bekannte Hajo Schumacher noch vor zwei Tagen in seiner Kolumne „Schumachers Woche“ in der Berliner Morgenpost. (*1)

Warum ich mich gerade jetzt daran erinnere, als ich von Bautzens Landrat Michael Harig, der scheinbar selbst Schafe hält, las, er habe beim sächsischen Umweltministerium den Antrag gestellt, das Rosenthaler Wolfsrudel zu entnehmen?