Das war er nun. Der Abschluss einer Wochenendtrilogie in den Medien zum Thema Wolf. Nach einem in der Rubrik „Politik“ veröffentlichten einseitigen Bericht mit der Überschrift „Edle Bestien“ in der Welt am Sonntag (WamS) und einer N24 – Reportage am selben Tag (Wolfsmonitor berichtete) widmete sich nun Reinhold Beckmann gestern 45 Minuten lang zur „Primetime“ in der ARD dem Thema Wolf und stellte die Frage: „Gehört der Wolf nach Deutschland?“
Soviel vorweg: Die Frage wurde nicht klar beantwortet. Auch der von mir erwartete und bereits auf der Internetseite der ARD begonnene Schlagabtausch zwischen Reinhold Jung und Ulrich Wotschikowsky wurde nicht fortgesetzt, sondern sollte wohl allein zur Einstimmung auf die Sendung dienen. Schade irgendwie!
Stattdessen sehen wir einen Reinhold Beckmann, der sich – wie wohl zurzeit sehr viele verunsicherte Mitbürger- die Frage stellt, warum Wölfe in Deutschland trotz hoher Strafandrohung illegal erschossen werden.
Archives
Bürgerstiftung fördert Wolfsbetreuer
Die im März 2011 in Schleswig-Holstein gegründete Bürgerstiftung „Natur im Norden“ (NANO), die sich die Unterstützung gesellschaftlicher Naturschutzaufgaben jenseits staatlicher Institutionen und Zuständigkeiten zur Aufgabe gemacht hat, stellte nun einen von privaten Spendern ins Leben gerufenen „Wolfsbetreuerfonds“ vor. Mit dem Geld soll die Arbeit der geschulten ehrenamtlichen Wolfsbetreuer in Schleswig Holstein unterstützt werden, deren Aufgabe darin gesehen wird, Land- und Viehwirte vor Übergriffen durch Wölfe auf ihre Haus- und Nutztiere zu schützen und besorgte Menschen aufzuklären.
Eines der ersten Förderprojekte des Fonds soll die Ausbildung von „Wolfsspürhunden“ sein. Sie sollen in Zukunft dabei helfen, die Konflikte zwischen Wölfen und Viehhaltern schneller und besser zu lösen.
In eigener Sache (3) – Mein „Herden-schutzhund“ Mickel
„Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft zu einem Menschen.“ (Konrad Lorenz)
Nachdem ich mich im Herbst letzten Jahres von meiner treuen hündischen Gefährtin Aika verabschieden musste, wurde von Tag zu Tag klarer, dass es eigentlich nur ein Wesen gibt, das diese große Lücke schließen und den Schmerz überwinden helfen kann. Ein neuer Hund sollte es sein.
Wolfsmonitor – Zwischenfazit im Juli 2015
Die inhaltliche Grundlage dieses Blogs bilden 9 Thesen. Aufgereiht umfassen diese „Argumentationslinien“ rund 33 DIN-A-4-Seiten. Weil aber nicht jedem Besucher dieser Webseite zugemutet werden soll und kann, sich durch jeden Nebenaspekt zu wurschteln, habe ich mir vorgenommen, von Zeit zu Zeit ein Zwischenfazit zu ziehen. Im April 2015 wurde mit der Ausarbeitung der Thesen begonnen, heute, Anfang Juli 2015, möchte ich dem Leser eine erste kurze Zusammenfassung anbieten.
Herden-Schutzhunde – Problemlöser oder -verursacher? – These 7
These 7: Der Einsatz von Herdenschutzhunden muss überdacht werden, damit die Schäden, die diese Hunde verursachen, nicht größer werden als die Schäden durch Wölfe
Mit dem Begriff Herdenschutzhunde (kurz HSH) werden die weltweit etwa 40 Hunderassen bezeichnet, die bereits seit Jahrhunderten gezüchtet werden, um Nutztierherden unter dem Einsatz ihres Lebens zu beschützen. Herdenschutzhunde werden oft mit Hütehunden verwechselt. Deren Aufgabe ist es allerdings, Nutztierherden zusammenzuhalten und zu treiben. Hirtenhunde sind wiederum beide. Zu den in Deutschland bekanntesten Herdenschutzrassen dürften der Kuvasz, der Maremmano Abruzzese, der Kangal und der Pyrenäenberghund gehören.