Oktober 2016 – Seite 7 – Wolfsmonitor

Monthly Archives: Oktober 2016

Almbauerntag 2016: Förderangebote kein „bedingungsloses Grundeinkommen“!

Es handelt sich scheinbar um einen ganz besonderen Menschenschlag, bei den Almbauern aus Bayern. Das bescheinigte ihnen sogar die Süddeutsche Zeitung vor etwas mehr als einem Jahr in dem Artikel „Was Almbauern so besonders macht.“ (*1)

Mit markigen Sprüchen sind einige von ihnen auch heute nicht gerade zimperlich:

„Der gesamte Alpenraum ist als Wolfsgebiet nicht geeignet, daher werden wir gegen eine Wiederansiedlung des Räubers allen erdenklichen Widerstand leisten. Der Alpenraum muss wolfsfrei bleiben, wenn er erst einmal da ist, dann haben wir verspielt“,

Niedersachsen: Land fördert Wolfsschutz für Rinder an der Unterelbe

Nachdem das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bereits am 4. Oktober 2016 den Landkreis Stade zur „Förderkulisse Herdenschutz“ hinzugefügt hatte und deshalb künftig auch dort präventive Maßnahmen zum „wolfsabweisenden Herdenschutz“ gefördert werden, gab die Pressestelle des NLWKN nun bekannt, dass das Land Niedersachsen in Teilen der Landkreise Cuxhaven, Stade und Rotenburg/ Wümme künftig auch für Rinderhalter im Haupt- und Nebenerwerb die Anschaffung von wolfsabweisenden Herdenschutzmaßnahmen gemäß der „Richtlinie Wolf“ des Landes fördert.

Darüber hinaus bereite man für Rinderhalter in den betreffenden und weiter unten genannten Gemeinden eine Informationsveranstaltung vor.

Impressionen vom Wolfstag Dübener Heide

Sehr zufrieden zeigte sich Wolfstags-Initiator Torsten Reinsch mit dem am vergangenen Samstag durchgeführten Thementag in Bad Düben. „Auch, wenn wir mit ein paar Leuten mehr gerechnet haben“.

Die Veranstalter hatten diesen von langer Hand vorbereiteten „Wolfstag“ außergewöhnlich kreativ organisiert (Wolfsmonitor berichtete, hier!), zum Beispiel mit Hilfe einer Crowdfunding-Aktion zur Finanzierung des Thementages, der im Bad Dübener Naturparkhaus stattfand.

Karte: Bekannte Fälle illegal getöteter Wölfe in Deutschland

Die aufwändig gepflegten Google-Übersichtskarten von Stephan Grafe (NABU-Wolfsbotschafter, „Administrator“ der Facebook-Gruppe “Wölfe in Deutschland (und Mitteleuropa)” sowie Mitglied im „Netzwerk große Beutegreifer“ in Bayern) finden im Netz schnell Verbreitung.

Folgende Karte von ihm enthält alle in Deutschland bekannten illegalen Wolfstötungen:

Österreich: Alle Versuche eines Miteinanders von Wolf und Weidetieren gescheitert?

In Österreich erhitzt gerade, also kurz nachdem dort die erste Wolfsfamilie nach über 100 Jahren gesichtet wurde, die 57. Auflage des „Grünen Berichts“ die Gemüter. Dieser Bericht stellt quasi eine Art jährliche Bestandsaufnahme der Situation der Land- und Forstwirtschaft in Österreich dar. Nun war darin jedoch auf der Seite 231 bezüglich „Wolf und Almwiesen“ folgendes zu lesen: (*1)

„Empfehlung der §7-Kommission an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zum Thema Großraubtiere (wie z.B. Wolf) und Almweiden sowie deren Auswirkung auf die Berglandwirtschaft (eingebracht von Robert Zehentner SPÖ)